Sohn, warum ausgerechnet Brasilien?

 

Als ich meiner Mama das erste Mal über meine Pläne meines ersten Aufenthaltes in Brasilien erzählt hatte, fragte sie mich, warum Brasilien? Rückblickend betrachtet ist für einen erfolgreichen Austausch wohl das Wichtigste, einen Professor zu haben, der persönlich hinter dem Projekt steht.

Mein erster Aufenthalt an der UFSCar in São Carlos in 2009 wurde durch ein Stipendium des m3-unibral Projektes finanziell unterstützt. Meinen zweiten Brasilienaufenthalt in 2010/11 hat der DAAD gefördert. Es ging um die Anfertigung meiner Master Arbeit. Dies war ohne einen - oder besser zwei - unterstützende Professoren gar unmöglich. Durch meinen m3-unibral Aufenthalt, kannte ich ja bereits die UFSCar, die Professoren und Studenten.  Eben dies ist es, was eine erfolgreiche Bewerbung um ein Stipendium ausmacht.

Nach Brasilien bin ich eher reingerutscht, als dass ich mir das Land speziell ausgesucht hätte. Allerdings möchte ich keinen Tag dort missen! Das Land ist so abwechslungsreich wie groß. Die brasilianische Kultur basiert auf Hilfsbereitschaft. Zu wissen, dass es neben der genauen und pünktlichen deutschen Kultur auch noch eine andere gibt, verleiht mir die Möglichkeit, viele Dinge und Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Doch eines sollte man in Brasilien beachten: Über Anliegen und Probleme sollte man in einem persönlichen Gespräch kommunizieren, anstatt eMails zu verfassen oder zu telefonieren. So passiert es schnell, dass man zum Essen eingeladen wird, dabei einen netten Abend verbringt an dessen Ende sich das Problem buchstäblich in Nichts auflöst.

So ist eben Brasilien, Mama!

 

im März 2011