Technik und Kultur für Thailand
(BL) „Das Eintauchen in eine mir völlig fremde Kultur hat mich gereizt“, sagt der Mikrosystemtechniker. Er wollte ganz weit weg und das ist ihm gelungen: In Thailand hat die Firma Bosch ein Erweiterungswerk gebaut. Es liegt in Hemaraj, 15 Kilometer nördlich von Amata City, wo bereits ein Bosch-Werk steht. Für den, der im Weltatlas nachkuckt: rund 150 Kilometer südlich von Thailands Hauptstadt Bangkok. Präzise gesprochen heißt die Firma „Robert Bosch Automotive Technologies Thailand Co. Ltd.“. Gefertigt
werden Klopfsensoren, Gaspedale und seit neuestem auch Einspritzventile. Bosch will damit den wachsenden Markt in den ASEAN-Staaten bedienen (Association of Southeast Asian Nations).
Falk Kiehls Aufgabe war vor allem technischer Natur: Er entwarf anhand eines „Raspberry Pi“-Computers einen intelligenten Temperatursensor für die Motorsteuerung. Zur Sicherung der Produktqualität misst er die Temperatur etwa in einer Fertigungshalle oder einem Lagerhaus. Vom Normbereich abweichende Temperaturen meldet er per E-Mail. Man kann seine Werte aber auch per Smartphone abrufen. Hinzu kam die Aufgabe, mit den Projektmanagern eine interkulturelle Führungsstrategie zwischen europäischen Chefs und thailändischen Mitarbeitern zu erarbeiten.
Insgesamt war Kiehl sechs Monate in Thailand. Genügend Zeit, um nicht nur die Abschlussarbeit für sein Master-Studium in der Mikrosystemtechnik zu schreiben, sondern auch, um die Wochenenden für Reisen im Land zu nutzen: „Ich bringe viele schöne Eindrücke aus 13 Grad Nord, 101 Grad Ost, 80 Meter über dem Meeresspiegel und aufziehender Regen. Aber das Bosch-Werk Hemaraj steht und nichts kann Falk Kiehl (l.), Werksleiter Dr. Klaus Roth (M.) und Prof. Dr. Udo Jorczyk von der Westfälischen Hochschule von einem Erinnerungsfoto rund eine Woche nach der feierlichen Einweihung der neuen Niederlassung abhalten. Thailand mit“, so Kiehl. Während seines Aufenthalts hat ihm Bosch ein Appartment gestellt und für den Transfer zwischen Wohnung und der rund 40 Kilometer entfernten Arbeitsstätte gesorgt. Kiehl: „Ich denke, viele meiner Mitstudierenden wissen noch viel zu wenig, wie wertvoll ein solcher Auslandsaufenthalt für die Ausbildung und die künftige Karriere sein kann. Ich selbst kann nur empfehlen, das Studium mit einer Auslandserfahrung zu ergänzen.“
Autoren dieser Meldung: Barbara Laaser (BL)
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