Synergien von Mensch und Roboter finden
Die Entwicklung der Robotersteuerung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Hintergrund: Derzeit werden Roboter meist über Handbediengeräte gesteuert, wodurch eine gleichzeitig durchzuführende Handtätigkeit nicht praktikabel ist. Menschen mit körperlichen Einschränkungen, wie der Lähmung der oberen Extremitäten, ist die Benutzung einer solchen Schnittstelle nicht möglich. Ihnen soll aber die gesellschaftliche Teilhabe möglich sein, im Alltag wie im Beruf (Inklusion).
An der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen beschäftigt sich das „SAM“-Team mit der Erforschung von Synergien bei Mensch und Roboter. SAM steht für Sensortechnik und Aktorik in der Medizintechnik. Zum Team gehören die beiden Doktorandinnen Nina Rudigkeit und Anja Jackowski, die die Robotersteuerung per Kopf vorantreiben sowie der wissenschaftliche Mitarbeiter Julius-Valentin Heinke – er hat den Roboter programmiert. Mit im Boot sitzt auch Jochen Nelles vom Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen.
Die Studie untersucht die Bearbeitungszeit der gestellten Aufgabe, die Bearbeitungsgenauigkeit sowie auch die mentale und die muskuläre Beanspruchung. Letzteres wird mit Elektroden auf der Hautoberfläche erfasst, die im Halswirbelbereich der Probanden befestigt werden (siehe Bild rechts). Am Beispiel eines Bibliothekenszenarios soll gezeigt werden, dass Nutzer des Assistenzsystems selbstständig Bücher greifen, exakt positionieren und katalogisieren können. Die Studie umfasst insgesamt 36
Versuchsteilnehmer: zwölf Probanden der Altersgruppe 18 bis 39 Jahre, zwölf im Alter von 40 bis 67 Jahre sowie zwölf Tetraplegiker.
Text: Nikos Kimerlis (WAZ)
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