BioProcessingDays: Innovative biotechnologische Herstellungsprozesse für alternative Lebensmittel
Recklinghausen. Rund 150 Teilnehmende aus Forschung und Industrie sowie Studierende verschiedener Standorte nutzten die Möglichkeit, bei der Fachveranstaltung am Recklinghäuser Campus ins Gespräch zu kommen. Best-Practice-Beispiele sowie die Vorstellung neuster Bioprozess-Technologie boten weitere Impulse.
Den diesjährigen Fokus hatten die Organisatoren mit der Präzisionsfermentation und den daraus resultierenden Möglichkeiten für die Herstellung von Fleischalternativen auf ein drängendes gesellschaftliches Thema gelegt. Bei dem Prozess der Präzisionfermentation werden z. B. aus adulten Stammzellen von Tieren Fleischalternativen oder aus Zellen von Lachsen Fischproteine hergestellt. Durch die kontinuierliche Verbesserung dieser Prozesse zur Proteinproduktion und den Einsatz von Bioinformatik zur Auswertung der anfallenden Datenmengen wird die Präzisionsfermentation wirtschaftlich immer interessanter.
„Weltweit werden von Regierungen derzeit Milliarden Dollar in die Weiterentwicklung dieser biotechnologischen Prozesse investiert. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, sich über die neuesten Entwicklungen und Möglichkeiten in diesem Bereich auszutauschen“, so Tagungsleiter Prof. Dr. Frank Eiden von der Arbeitsgruppe BioProzessTechnik am Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften. „Dass wir den Nerv der Branche mit unserer Veranstaltung getroffen haben, belegt auch das große Interesse aus Forschung und Industrie, sich aktiv mit Ständen in der Industrieausstellung und bei Workshops einzubringen. Wir hatten noch nie so viele Sponsoren wie dieses Jahr.“
Doch nicht nur für erfahrene Spezialistinnen, Spezialisten und Forschende boten die BioProcessingDays interessante Inhalte. Am ersten Kongresstag fand ein kleiner Wettbewerb für die Studierenden der Semesterkurse „Industrielle Biotechnologie“ und „Chemische Analytik“ statt. Die zwei Teams hatten ein Semester lang Zeit, sich darauf vorzubereiten: Beiden Teams wurden ein Mess- und Regelsystem, ein Reaktorsystem sowie ein Platz im Labor zur Verfügung gestellt. Aufgabe war es, im Rahmen einer Hefe-Fermentation einen bestimmten Kohlendioxid-Wert nach zunächst unbekannter Zeit zu erreichen. Wer diesem Wert am nächsten kam, gewann einen Preis, gesponsort von der Firma BlueSense. Der 1. Platz konnte sich über einen 100 Euro-Verzehrgutschein der Gastronomie Boente freuen, die zweitplatzierte Gruppe erhielt einen 50-Euro-Gutschein.
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