Westfälische Hochschule vergibt in Gelsenkirchen Studienpreise und Standortpreise für den Abgangsjahrgang 2016

Dienstag, 29. November 2016
Preisträger kommen aus den Bachelor-Studiengängen Elektrotechnik, Journalismus/Public Relations, Maschinenbau, physikalische Technik und Wirtschaft sowie aus den Master-Studiengängen Energiesystemtechnik und Mikrotechnik/Medizintechnik. Die Studierenden kommen aus Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen, Hildesheim, Marl und Mülheim an der Ruhr. Außerdem wird ein Preis des „Deutschen Akademischen Austauschdienstes“ an eine Wirtschaftsabsolventin vergeben.

Gelsenkirchen. Am zweiten Dezember zeichnet die Westfälische Hochschule wieder die besten Absolventen des vergangenen Jahres mit Studienpreisen aus. Preisträger sind in diesem Jahr neun Bachelor- und zwei Master-Absolventen. Die Studienpreise werden vom Gelsenkirchener Förderkreis der Hochschule ausgelobt und sind mit je 300 Euro dotiert. Zusätzlich zu den Studienpreisen erhalten je ein Bachelor- und ein Master-Absolvent den Erich-Müller-Standortpreis der Westfälischen Hochschule. Der Bachelor-Standortpreis wird mit 500 Euro vom Gelsenkirchener Reisedienst Nickel gestiftet. Der Master-Standortpreis ist mit 1.500 Euro dotiert, die von der Sparkasse Gelsenkirchen kommen, deren Direktorin Stephanie Olbering den Preis auch überreichen wird.
   Neben den Studien- und Standortpreisen vergibt die Hochschule im Namen des „Deutschen Akademischen Austauschdienstes“ einen DAAD-Preis an die Wirtschaftsabsolventin Mireille Laure Simo Tagne (35). Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Er soll dazu beitragen, der großen Anzahl ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben. Die Studierenden, die einen solchen Preis erhalten, stehen für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der ganzen Welt. Sie sind künftige Partner für Deutschland in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Mireille Laure Simo Tagne kommt aus Kamerun und fiel der Preisjury durch besonders gute Leistungen im Studium und ihre sprachlich hervorragende Art der Integration in das Studentenleben an einer deutschen Hochschule auf.
   Ein Studienpreis wird jeweils verliehen für jahrgangsbeste Abschlussarbeiten, die zudem einen konkreten Bezug zur Praxis aufweisen. Insbesondere werden solche Arbeiten ausgezeichnet, die in Kooperation mit der Wirtschaft durchgeführt wurden und einen innovativen Beitrag für die Region geleistet haben. Die Preisträger müssen außerdem zu den Jahrgangsbesten ihres Studiengangs gehören, wobei sie die Regelstudienzeit höchstens um ein Semester überschritten haben dürfen.
   Maschinenbau-Bachelor-Absolvent Jannick Armenat (26) aus Gladbeck hat sich in seiner Abschlussarbeit mit speziellen Kunststoffen beschäftigt, die im Sinterverfahren beispielsweise zu orthopädischen Maßschuhen führen oder als Schuh-Einlagen zur Versorgung von Diabetikern oder Schmerzpatienten dienen. Jonas Bußmann (23) aus Marl hat Wirtschaft im dualen Modus studiert, das heißt, dass er neben dem Studium auch eine Berufsausbildung gemacht hat. Er beschäftigte sich mit dem Informationsfluss in Unternehmen: Die Daten müssen nachvollziehbar berechtigte Wege gehen, um zu verhindern, dass sie an unberechtigte Personen gelangen und so Opfer von Wirtschaftskriminalität oder Wirtschaftsspionage werden. Simon Hotze (26) aus Gladbeck, Absolvent im Bachelor-Studiengang Wirtschaft, hat sich um Steuern gekümmert, speziell: um die steuerrechtlichen Motive, Kapitalgesellschaften zu verschmelzen. Ein Vorteil kann etwa die Kürzung der Gewerbesteuern bei grundstücksverwaltenden Gesellschaften sein. Schwieriger wird es bei grenzüberschreitenden Verschmelzungen. Hier könnte aber immerhin Steuerneutralität erreicht werden. Nils Nußbaumer (25) aus Hildesheim ist Absolvent des Studiengangs Journalismus und Public Relations. Er beschäftigte sich mit „digitaler Demokratie“ und ging der Frage nach, inwieweit das Internet hilft, die Bürgerinnen und Bürger mehr in demokratische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse einzubinden. Tom Schachtsiek (21) aus Hagen, ebenfalls Absolvent dieses Studiengangs, untersuchte das „soziale Radio“. Statt dass das Radio nur der Einbahnstraße vom Sender zum Hörer folgt, bietet das Internet die Möglichkeit, Hörer vor, während und nach Live-Sendungen anzusprechen und in die Kommunikation einzubeziehen. Speziell beschäftigt hat sich Schachtsiek mit dem Social-Radio-Blog von „WDR2 Liga live“. Jeroen Schäfer (23) aus Marl wurde Bachelor im Studiengang „Physikalische Technik“. Er hat sich mit „kollaborativen Robotern“ beschäftigt. Das sind Roboter, die nicht mehr hinter Schutzzäunen arbeiten, sondern gemeinsam mit dem Menschen. Um Kollisionen zu verhindern, sind die Roboterarme dazu mit zusätzlichen Sensoren bestückt, damit sie Gegenstände oder Menschen beim Berühren nicht beschädigen oder verletzen. Als Ergebnis lieferte seine Abschlussarbeit ein Computerprogramm, mit welchem die Sensordaten ausgelesen und Kontakte in Echtzeit berechnet werden. Elektrotechnik-Bachelor-Absolvent Lucas Schmitz (25) aus Mülheim an der Ruhr ersetzt Erfahrung durch Berechnung bei der Berücksichtigung von Verlusten in Turbogeneratoren großer Leistung. Dabei geht es um Eisenverluste, die Verluste an elektrischen Oberflächen im Rotor oder um Wirbelstromverluste im Generatorgehäuse.
   Master-Absolvent Thomas von der Fecht (30) aus Gelsenkirchen hat sich im Studiengang Energiesystemtechnik um Kaufstrategien auf dem Energiemarkt gekümmert. Er hat eine bestmögliche Biet-Strategie für Großbatteriespeicher am Primärregelleistungsmarkt von Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien entwickelt. Aus der Analyse der Jahre 2013 bis 2016 konnte er eine Methode entwickeln, die über 90 Prozent des theoretisch maximal möglichen Erlöses erzielt. Marius Vogt (28), Absolvent des Master-Studiengangs „Mikro- und Medizintechnik“ hat zwei Methoden entwickelt, die helfen, dass kleine Silikonbauteile in der Fertigung von Medizintechnikprodukten dorthin kommen, wohin sie sollen, und nicht irgendwo „kleben“ bleiben. Gefertigt werden aus diesen Silikonteilchen etwa Dichtungsringe für Inhalationsgeräte. Die erste Methode macht die Oberfläche der Silikonbauteile rauer, die zweite Methode beschichtet sie mit dem Material Parylene, einem höchstens träge reagierenden, Wasser abweisenden Polymer. Mit beiden Maßnahmen konnte die erfolgreich geförderte Menge an Silikonbauteilen um etwa das Zwanzigfache gesteigert werden.
   Der Erich-Müller-Standortpreis trägt den Namen des 1997 verstorbenen Erich Müller, der von 1962 bis 1972 der erste Direktor der staatlichen Ingenieurschule in Gelsenkirchen-Buer war. Sie ist eine Vorläufereinrichtung der Westfälischen Hochschule. Wer die Standortpreise in den Kategorien Bachelor und Master erhält, bleibt bis zur Stunde der Verleihung ein Geheimnis.

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Michael Brodmann, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung an der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-355, E-Mail vp.brodmann(at)w-hs.de

Um Ihnen als Medienvertreter eine unmittelbare Berichterstattung zu ermöglichen, laden wir Sie herzlich ein, an der Feier teilzunehmen:

Preisfeier 2016
Freitag, 02.12.2016, Beginn 17:00 Uhr, Ende ca. 19:00 Uhr
Großer Saal, Hochschulstandort Neidenburger Straße 43
in 45897 Gelsenkirchen-Buer

Fotogelegenheit:
Vor Beginn der Veranstaltung stellen wir um 16:30 Uhr im Foyer vor dem Veranstaltungssaal ein Gruppenfoto mit allen Preisträgern.
Wir würden uns sehr freuen, eine Vertreterin oder einen Vertreter Ihrer Redaktion bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser

Im großen Saal der Westfälischen Hochschule am Standort Neidenburger Straße 43 in Gelsenkirchen-Buer werden Anfang Dezember wieder die Studien- und Standortpreise für den aktuellen Abschlussjahrgang vergeben.
Foto: Hans Jürgen Landes, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-12-47-WHG

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