Prof. Dr. Christoph Neuberger zu Gast am Institut

Donnerstag, 14. November 2019
„Was erwartet die Gesellschaft vom Internet – und was erhält sie?“ Dieser Frage ging der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Christoph Neuberger am vergangenen Freitag vor JPR-Studierenden nach.

In seinem Vortrag blickt er auf die Entstehung des Internets zurück und wie es damals unterschätzt wurde. Die Auswirkungen des Internets auf alle Lebensbereiche vergleicht er mit der Erfindung des Buchdrucks. Doch mit großen Veränderungen gehen auch große Ängste einher. Sorgen bereitet zum Beispiel, dass Werte wie Freiheit, Gleichheit und Sicherheit verloren gehen. Neuberger behandelt diese Sorgen, mithilfe von aktuellen Beispielen, wie der staatlichen Internetkontrolle in China.

Im Vergleich mit den traditionellen Massenmedien, wie Fernsehen oder Zeitung, wirken heute neue Kräfte: Die Schlagwörter sind „Automation“ des Mediums und „Partizipation“ der Nutzer. In der Folge spannt er den Bogen zum Journalismus und die durch das Internet bedingten Probleme der Vielfalt. Außerdem geht er auf die Wirkung und Verbreitung von „Fake News“ ein, indem er optimistische und pessimistische Sichtweisen gegenüberstellt und abwägt.

Neuberger stellt am Ende fest, dass in Zukunft Lösungsansätze gefunden werden und auch ein Umdenken in den Redaktionen unumgänglich sein wird. In der anschließenden Diskussion denkt er mit den Studierenden darüber nach, wie man junge Menschen im Internet mit journalistischen Inhalten erreichen kann und rät zu einer experimentellen Herangehensweise.

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