Entwicklung und Demonstration eines anwendungsnahen, wasserstoffbasierten Hochtemperatur Wärmespeichersystems

Kurzbezeichnung: HyHeatStore

 

Ziel ist die Entwicklung und Demonstration eines neuartigen, magnesiumhydridbasierten Wärmespeichersystems für Hochtemperaturanwendungen, das eine signifikant höhere Speicherdichte als konventionelle Speichersysteme aufweist.

Die thermische Entladung des Wärmespeichers beruht auf der reversiblen, exothermen Reaktion von Magnesium mit Wasserstoff unter Bildung von Magnesiumhydrid. Bei dieser Reaktion wird Wärme bei ca. 400 °C freigesetzt. Bei der Rückreaktion, der Zersetzung von Magnesiumhydrid in Magnesium und Wasserstoff, wird Wärme benötigt, wodurch der Wärmespeicher beladen wird.

Solche Systeme können auch als Power-to-Heat-Speicher betrieben werden, die bei zukünftig weiter steigendem Anteil regenerativer Energie einen wesentlichen Beitrag zur Flexibilisierung des Stromnetzes liefern können. Die gespeicherte Wärme kann bei Bedarf anschließend wieder nahezu verlustfrei als Hochtemperaturwärme der energetischen Nutzung zugeführt werden.

Ausgehend von dem Know-how der Partner IUTA und MPI, die bereits ähnliche, jedoch kleinere Systeme im Labormaßstab realisiert haben, wird die Martin Busch & Sohn GmbH (MBS) einen innovativen 250 kWh Wärmespeicher im Technikumsmaßstab entwickeln, der konstruktiv auf einem Plattenwärmeübertrager basiert.

Die Entwicklung des Gesamtsystems mit Wärmezu- und -abfuhr, die für den Betrieb benötigte Kopplung mit einem Wasserstoffspeicher und die Integration des Systems an einem Standort mit vorhandener, geeigneter Infrastruktur (Anwenderzentrum h2herten) werden durch das Westfälische Energieinstitut der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen (W‑HS) durchgeführt.

Im Demonstrationsbetrieb wird das Betriebs- und Langzeitverhalten des Wärmespeichersystems untersucht und die energetischen Wirkungsgrade und das regelungstechnische Verhalten (Dynamik) der einzelnen Funktionseinheiten sowie des Gesamtsystems ermittelt.

Für die Umsetzung dieses Projekts stellen das Land NRW und die EU eine Fördersumme von 2,4 Millionen € zur Verfügung

 

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Projektflyer

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Michael Brodmann