Hochspannungstechnik

Energie in elektrischer Form fördert bereits seit einem Jahrhundert wachsenden Wohlstand; ihre zahlreichen Anwendungen in Industrie, Gewerbe und im Privatbereich machen sie unentbehrlich. Der fortlaufende Schwund nicht-regenerativer Ressourcen und deren schrittweiser Ersatz durch regenerative Ressourcen werden die Anwendung dieser Energieform auch in bisher eher unwirtschaftlichen Bereichen (z.B. Wärmetechnik, Antriebstechnik) erfordern.

 

Elektrische Energie lässt sich nur im Hochspannungsbereich wirtschaftlich über große Strecken transportieren. Bei der derzeitigen Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien werden im hochspannungstechnischen Bereich nicht nur Fragen der Energieübertragung im neuen Licht erscheinen sondern auch der hochspannungstechnischen Aufbereitung dieser Energieform. Dabei stehen  Fragen zur Lebensdauer und Effizienz hochspannungstechnischer Geräte im Vordergrund. Diesen und anderen Fragen widmet sich das Labor für Hochspannungs- und Hochleistungspulstechnik seit Juli 1996. Abbildung 1 zeigt eine Außenansicht des neuen von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen im Juli 2012 in Betrieb genommenen Labors.

 

 Bisher durchgeführte Projekte:

•      Dielektrische Prüfungen

•      Autonomes System zur Messung transienter Ströme auf 400‑kV‑Hochspannungsleitungen

•      Ertüchtigung von Geräten zur Zündung von Xenon-Lampen im Hinblick auf ihre Lebensdauer

•      Durchführung von Lebensdauerversuchen an Generatorstäben

•      Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des HV-Vorwiderstandes in elektrostatischen Septa

•      Berechnung der zu erwartenden Feldemissionsströme in elektrostatischen Volldraht-Septa

•      Berechnung von Strömen und Magnetfeldern in rotationssymmetrischen Leiteranordnungen sowie von linearen Bewegungsvorgängen in Magnetfeldern

•      Erderkundung mittels NM-Resonanzverfahren

•      Elektrische Erderkundung

Abbildung 1: Das neue Labor für Hochspannungs- und Hochleistungspulstechnik nach seiner Inbetriebnahme im Juli 2012. Das Labor verfügt unter anderem über einen 300-kV-Prüftransformator, über drei kaskadierbare 100-kV-Püftransformatoren, über flexible Kondensatorbatterien bis 300 kJ zur Erzeugung von Pulsströmen bis 300 kA.
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Michael Brodmann