Die „Macher“ des Energiewende-Planers

Der von Prof. Dr.-Ing. Markus J. Löffler initiierte Energiewende-Planer wird seit seinen Anfängen im Jahr 2017 von exzellenten Studierenden und ihm selbst entwickelt. Die Arbeiten erfolgen aus selbst erwirtschafteten Mitteln in Selbstbefassung und ohne äußere Vorgaben oder Unterstützung. Nach zwei Vorläuferversionen „0“ und „1“ wurde Ende 2019 Version 2.0 des Energiewende-Planers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither wird er mit Ressourcen des Westfälischen Energieinstituts kontinuierlich weiterentwickelt.

Erste Generation der „Macher“ des Energiewende-Planers
Bild 2: Die erste Generation der „Macher“ des Energiewende-Planers im Jahr 2019 (Trikon, 2020).
Foto: WH/Barbara Laaser

Prof. Löfflers fachliches Engagement an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen liegt eigentlich im Bereich der elektrischen Hochspannungs- und Hochleistungspulstechnik. Sein zunehmendes Interesse am Thema Energiewende entstand aus seiner Befassung mit der energieoptimierten Ausstattung zweier älterer Privathäuser aus den Jahren 1921 bzw. 1990. Aus Neugier beschaffte er sich auch den ersten verfügbaren Hybrid-PKW, einen Toyota-Prius-Gebrauchtwagen. Das 1921er-Haus beheizte er mit einer Mischung aus Holzpellet-Ofen und den damals noch äußerst kritisch betrachteten Infrarot-Heizungen. Hiermit gelang ihm die Reduktion eines Verbrauchswerts von theoretischen 446,9 kWh/(m2 a) Primärenergiebedarf gemäß EnEV2012auf 12,7 kWh/(m2 a) tatsächlichen Primärenergieverbrauch gemäß EnEV2013 (M.J. Löffler, 2016).Das bereits mit einer Solarthermie-Anlage versehene1990er-Haus ergänzte er 2017 um eine batterie-gepufferte Photovoltaik-Anlage; hierdurch reduzierte sich der Stromzukauf um die Hälfte. Die Möglichkeit des webbasierten Monitorings der Stromerzeugungs- und -verbrauchswerte führte ihn zu der Frage, ob ein derartiges Monitoring nicht auch für Deutschland existiert. Dies ist der Startpunkt für den Energiewendeplaner.

Schnell ließen sich zwei Studenten für die Entwicklung des Energiewende-Planers begeistern, siehe Bild 2 (Trikon, 2020), die ihr Studium sehr erfolgreich mit Bachelor- bzw. Master-Arbeiten zu diesem Thema abschließen konnten. Ende Dezember 2019 führten die Arbeiten zur Auszeichnung von „Macher“ Mark Lux mit dem Studienpreis „Für Mensch und Umwelt in der Region“ der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhr (AGR). Den Preis teilte er mit seinem Kommilitonen Jan Laubinger, dessen Vorarbeiten - Version I des Energiewende-Planers - Lux sehr erfolgreich fortsetzte. Außerdem entschloss sich die AGR spontan zu einer Spende an die Hochschule zur Unterstützung der Weiterentwicklung des Energiewende-Planers.

Weitere Studierende haben die Entwicklung des Energiewende-Planers in der Vergangenheit bereits engagiert unterstützt und wollen die Arbeiten hieran auch in der Zukunft fortsetzen. So soll der Energiewende-Planer, der derzeit nur für Szenarien in Deutschland genutzt werden kann, auf weitere europäische Länder erweitert werden, sofern von diesen ausreichend Daten vorliegen.

 

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Details zum Energiewende-Planer

 

 

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Literaturverzeichnis

  • Bild 2: Ausschnitt aus Trikon, Ausgabe 1/2020, 06.01.2020.
  • M.J. Löffler, O. Oberladstatter: A German townhouse with electric infrared heating panels and a wood pellet stove – occupants experience and energey monitoring results. Gelsenkirche, Perl. Mai 2016.

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Michael Brodmann