WH-Studierende Tatjana Hüsch gewinnt Frauen-MINT-Award

Mittwoch, 06. Dezember 2023
Um den weiblichen Nachwuchs in naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu fördern, hat das Bundesamt für Verfassungsschutz in Kooperation mit dem Magazin audimax dieses Jahr erstmalig den deutschlandweiten „Frauen-MINT-Award“ ausgerufen. Unter den drei Gewinnerinnen ist auch eine Studierende der Westfälischen Hochschule. Sie überzeugte mit ihrer Abschlussarbeit auf dem Gebiet der Cybersicherheit.

Gelsenkirchen. Tatjana Hüsch hat dieses Jahr ihren Master im Studiengang „Internet Sicherheit“ an der Westfälischen Hochschule erfolgreich abgeschlossen. Mit ihrer Abschlussarbeit zum Thema „Evaluation aktueller Erkennungsverfahren für Cross-Site Scripting Schwachstellen in Single-Page-Applications“ überzeugte sie nicht nur die prüfenden Professoren, sondern auch die Jury des diesjährigen „Frauen-MINT-Awards“. In Berlin erhielt sie die Auszeichnung für den 3. Platz und konnte sich über den mit 1.000 Euro dotierten Preis freuen.

„Cross-Site-Scripting ist eine der häufigsten Schwachstellen in Webanwendungen. Um derartige Schwachstellen zu finden, werden automatisierte Erkennungsverfahren eingesetzt, welche aber leider noch einige Probleme mit modernen Technologien, wie Single-Page Applications (SPA) - eine spezielle Art von Webanwendungen - haben. Im Wesentlichen habe ich analysiert, wieso das so ist und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt“, erklärt Tatjana Hüsch. „Hierzu habe ich zunächst einen Benchmark mit Schwachstellen entwickelt, um die automatischen Erkennungsverfahren damit zu testen. Anhand dessen konnte ich die Qualität sowie Grenzen und Möglichkeiten aktueller Erkennungsverfahren identifizieren und Optimierungspotenziale aufzeigen.“

Für die 27-Jährige aus Essen ging es nach dem Abschluss des Studiums direkt weiter ins Berufsleben: Bei RWE Supply & Trading in Essen arbeitet die Masterabsolventin auf dem Trading Floor und ist für interne Softwarelösungen der Trader verantwortlich.

Schulabgängerinnen, die sich noch unsicher sind, ob ein MINT-Studium für sie in Frage kommt, rät Tatjana Hüsch: „Das Wichtigste ist, es einfach auszuprobieren, sich Zeit zu geben, nicht direkt aufzugeben und sich zu bemühen, dass man es auch wirklich versteht. Und man darf seinen inneren Zweifeln nicht zu viel Bedeutung schenken. Ich hätte es vor meinem Studium auch niemals für möglich gehalten, dass ich mal eine Blockchain für ein Testat in der Uni programmiere, meine eigene App mal im Google PlayStore finde oder sogar einen Preis für meine Masterarbeit im Cybersecurity-Bereich gewinne. Ich kann allen unentschlossenen Mädels da draußen ein Studium im IT-Bereich wirklich ans Herz legen. Es gibt so viele Möglichkeiten, großartige Zukunftsperspektiven und viel Raum für die eigene Kreativität!“

Hintergrund zum „Frauen-MINT-Award“:

Nur rund 15 Prozent aller MINT-Jobs werden von Frauen übernommen. Daher suchten das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Magazin audimax dieses Jahr erstmalig im Rahmen des Wettbewerbs herausragende MINT-Studentinnen und -Absolventinnen mit innovativen Ideen. Der Fokus lag dabei auf Abschlussarbeiten, die sich mit den Themenkomplexen „Cyberangriffe und -abwehr“, „Cybersecurity“ und „Künstliche Intelligenz“ beschäftigen. Die mehrköpfige Jury besteht aus Top-Expertinnen und -Experten vom Bundesamt für Verfassungsschutz.

 

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Symbolbild Cybersicherheit

Foto: Canva

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