Strom und Wärme aus der Sonne sind Zukunftsenergien

Montag, 12. September 2016
Neuer Professor lehrt „Zukunftsstudiengang“ Elektrotechnik in Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen. Wer alles richtig machen will, studiert Elektrotechnik in Gelsenkirchen. Davon ist Dr. Andreas Schneider (46), frisch an die Westfälische Hochschule berufener Professor für „Bauteile und Schaltungen sowie Regenerative Energien“, überzeugt: „Elektrotechnik ist ein Fach mit Zukunft. Die Industrie sucht Elektroingenieure und bietet ihnen entsprechend gute Karrierechancen.“
   Auch in seinem eigenen Leben hat Schneider alles richtig gemacht. Nach Abitur und Physikstudium (Diplom und Lehramt) promovierte er in Konstanz zum Doktor der Naturwissenschaften und stürzte sich in die Forschung und Entwicklung von Solarzellen und -modulen. In Kooperation mit dem Know-how der Moskauer Staatsuniversität „Lomonossow“ und Produktionswissen aus dem Schwarzwald baute er gemeinsam mit anderen eine Firma im kanadischen Vancouver auf. Die Firma produzierte Solarmodule für Strom und Wärme, überlebte allerdings die Wirtschaftskrise am Ende der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts nicht wirklich. Eine Zeit lang wurden noch Module in Polen gefertigt, während Schneider am Konstanzer Forschungsinstitut ISC eine Modulforschungsabteilung aufbaute, die sowohl forschte als auch Arbeiten für die Industrie übernahm.
   Jetzt hat die Westfälische Hochschule ihn in den Gelsenkirchener Studiengang Elektrotechnik berufen, wo er sich neben der Lehre auch um Forschung und Entwicklung an und von Solarmodulen kümmern will: „Die Energiewende braucht die sich erneuernden Energieträger wie etwa die Sonne. Die Modulpreise sind in den letzten Jahren enorm gefallen, sodass sie für den einzelnen Hausbesitzer und für Energieversorger äußerst interessant geworden sind“, erläutert Schneider. „China, Japan und die USA sind den Deutschen da ein wenig voraus in der privaten Nutzung, aber der Markt wird wachsen. Und die Umwelt freut sich.“
   Im Wachstumsmarkt der erneuerbaren Energieträger prognostiziert Schneider den Elektrotechnik-Ingenieuren sehr gute Zukunftsaussichten. Beispielsweise auch in der Entwicklung von Batteriesystemen, die den einzelnen Anwender vom Strommarkt weitgehend unabhängig machen können, wenn er seinen von der Sonne erzeugten Strom dort parkt, bis er ihn braucht. „Und die Wärme kann auch gut aus der Sonne kommen“, so Schneider, „sowohl für die Heizung als auch für das warme Wasser.“
   Der passionierte Radfahrer Andreas Schneider ist bereits nach Gelsenkirchen-Buer gezogen, damit sein neuer Arbeitsplatz mit dem Fahrrad erreichbar ist. Für andere Hobbies fehlt dem Vater einer siebenmonatigen Tochter zur Zeit die Zeit: „Im Moment gilt all meine Freizeit der Familie.“

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Andreas Schneider, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-313, E-Mail andreas.schneider(at)w-hs.de

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Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser

Prof. Dr. Andreas Schneider lehrt seit Anfang September an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen im Studiengang Elektrotechnik. Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-16-147-EtG

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