Podiumsdiskussion zur Europawahl an der WHS

Dienstag, 22. Januar 2019
Sechs Politiker, drei Moderatoren und ca. 100 Interessierte. So sah es im großen Saal der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen aus. Der Anlass: Die Europawahlen im Mai 2019. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und die Fachschaft Journalismus und Public Relations (Fachschaft JPR) luden zu dieser Diskussion ein.

Mit einem kurzen Vortrag über das „System Europa“ wurde die Podiumsdiskussion eröffnet.
Auftritt der Politiker: Nacheinander liefen Moderatoren und ihre Gäste auf die Bühne. Nach einer kurzen Begrüßung eröffnete Prof. Dr. Matthias Degen die Diskussion, die er zusammen mit JPR-Studentin Nele van Lier moderierte.
Themen waren die Europa-Programme der Parteien, Migration und die institutionellen Rahmenbedingungen der Europäischen Union. 

Vor allem beim Thema Migration gingen die Meinungen weit auseinander. Während die Vertreterinnen der Linken und Grünen offene Grenzen forderten und u.a.: deutsche Waffenexporte als Ursachen für Flucht anprangerten, warnte der Vertreter der SPD davor, „alles in einen Topf zu werfen“. Zugleich betonte er seinen Zuspruch, denn „Humanismus ist Teil des europäischen Modells“. FDP und CDU waren ebenfalls zwiegespalten. Die AfD forderte stärkere Kontrollen der Außengrenzen.

Um die Diskussion aufzulockern führte JPR-Student Joshua Windelschmidt, der dritte Moderator, mit Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen, ein Interview über die Bedeutung der Europawahlen. Im Gespräch erklärte Herr Korte wie die Lebensrealität, vor allem von Studierenden, durch die Europäische Union aufgewertet wird. Auch warnte er vor zu viel Panikmache durch den „Rechtsruck“ in Europa. Man müsse sich gegen solche Parteien stellen und in einen harten Diskurs gehen. „Nicht die Linken oder Rechten sind gefährlich, sondern die Angst vor Ihnen“, waren seine Abschlussworte und das Publikum stimmte ihm mit Beifall zu.

 Kontroverse Meinungen sind auf viel Witz getroffen. So stark die VertreterInnen diskutiert haben, haben sie auch mit dem Publikum gelacht. Die Positionen der Parteien sind deutlich geworden und einige fanden große Zustimmung, andere weniger.  

 

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