Physik ist der Anfang von allem

Mittwoch, 31. August 2016
Neue Professorin: Dr. Sonja Grothe übernimmt als Professorin an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen das Lehrgebiet für Physik und angewandte Mathematik.

Gelsenkirchen. Noch sieht es ein wenig leer aus im Büro von Dr. Sonja Grothe (40), die seit einigen Tagen Professorin an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ist: Tisch, Stuhl, ein Regal, darin vier Bücher und ein paar Akten von ihrem Vorgänger. Aber: Aller Anfang ist nur leer, nicht schwer für Grothe. Ihr Lehrgebiet sind die Physik sowie die angewandte Mathematik. Ihr gegenüber steht ab sofort jedes Jahr eine neue Generation von Maschinenbau-Studentinnen und -Studenten, die sie mit Themen der Physik dafür begeistern will, daraus technische Anwendungen zu machen. Grothe: „Damit starten bei mir schon die Erstsemester, denn nichts trägt besser durchs Studium als die Begeisterung für die Sache.“
   Eine Brücke zu lernenden Menschen zu schlagen, liegt ihr im Blut: Sonja Grothe kommt aus einem Lehrerhaushalt und will jetzt das, was sie selbst studiert und in der industriellen Praxis erprobt hat, an die Studierenden weitergeben. Und das ist nicht wenig. Nach der Schule an ihrem Wohnsitz in Oberhausen studierte sie in Duisburg und schrieb eine Doktorarbeit in der Festkörperphysik. Genauer: über magnetische Nanopartikel aus Eisen-Platin-Verbindungen: „Diese können als magnetische Speichermedien in Computerfestplatten die Speicherdichte erhöhen.“ Danach arbeitete sie bei der Sachtleben Chemie in Duisburg, die heute zur Firma Huntsman gehört. Sie hat dort neue Verfahren entwickelt, war danach Laborleiterin in der Produkt- und Anwendungsentwicklung, dann Produktionsprojektleiterin und schließlich Betriebsleiterin. 2016 beschloss sie, ihrem Berufsweg eine neue Wende zu geben und sowohl ihre theoretischen Kenntnisse als auch ihre industrielle Erfahrung den kommenden Generationen von Maschinenbau-Akademikern zu vermitteln. Ein Semester Lehrerfahrung hat sie im Sommersemester bereits als Lehrbeauftragte der Westfälischen Hochschule erschnuppert. Nun tritt sie als Professorin an, die deswegen gleich zu Beginn des Wintersemesters Mitte September die Studierenden zu ihrer ersten Klausur bittet.
   Neben der Lehre will sie die Forschung nicht hintenan stellen. „Das Werkstofflabor hier in Gelsenkirchen ist klasse“, so Grothe. Die angewandte Forschung und die Entwicklung neuer Produkte sollen die überzeugte Ruhrgebietsfrau und Mutter zweier kleiner Kinder daher auch in Zukunft begleiten.

Ihre Medienansprechpartnerin für weitere Informationen:
Prof. Dr. Sonja Grothe, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-134, E-Mail sonja.grothe(at)w-hs.de

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Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser

Die Oberhausener Naturwissenschaftlerin Dr. Sonja Grothe ist seit Anfang September Professorin für Physik und angewandte Mathematik an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-16-139-MbG

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