NRW-Talentscouts fördern Talente an 13 Schulen im Kreis Recklinghausen
Über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche Noten bekommen, aber im Leben großartige Leistungen realisieren. An diesem Punkt setzt das NRW-Talentscouting an“, betont Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule. Die Talentscouts der Westfälischen Hochschule suchen Schulen aktiv auf und sind fester Bestandteil der Förderung zukünftiger Leistungsträger. „Wir Talentscouts führen Beratungsgespräche mit Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe, die unter für sie schwierigen Lebensumständen überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Wir bieten Orientierung und eine langfristige und ergebnisoffene Begleitung: von der Schule, über die Berufsausbildung oder das Studium bis in den Job“, erklärt Stefanie Strozyk, Talentscout und Koordinatorin an der Westfälischen Hochschule ihre Arbeit.
Bildung als Schlüssel für die Zukunft der Region
Im Kreis Recklinghausen kooperieren 13 Schulen mit dem NRW-Talentscouting. Daria Pejm ist Lehrerin am kooperierenden Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck: „Oftmals haben Lernende nicht die Möglichkeit, all ihre Fragen im familiären Umfeld klären zu können und sind überfordert und desorientiert, was ihre zukünftigen Möglichkeiten und Entscheidungen betrifft. Viele Schülerinnen und Schüler lernen erst in den Talentscouting-Gesprächen, für sich relevante Fragen zu stellen und mögliche Wege für sich herauszukristallisieren.“
„Eine gute Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Region. Dabei ist entscheidend, dass die Talente und Potenziale der jungen Menschen genutzt und die Stärken unsere Schülerinnen und Schüler gefördert werden unabhängig von ihrer Herkunft, von Bildungsstand oder Einkommen der Eltern. Ich freue mich, mit dem NRW-Talentscouting ein Vorzeigeprojekt in unserer Region verankert zu wissen, das sich für Chancengleichheit einsetzt“, betont Cay Süberkrüb, Landrat des Kreis Recklinghausens, die Relevanz des NRW-Talentscoutings.
Mut machen, Übergänge schaffen, Visionen umsetzen
2011 startete das Talentscouting an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Was mit einem Talentscout an einer Hochschule startete, hat sich inzwischen auf 17 Fachhochschulen und Universitäten mit über 60 Talentscouts in ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Mehr als 300 Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen sich bereits am bundesweit einzigartigen Talentscouting.
Im Kreis Recklinghausen kooperieren mit dem NRW-Talentscouting das Berufskolleg Castrop-Rauxel, das Comenius-Gymnasium Datteln, das Berufskolleg Ostvest in Datteln, das Riesener-Gymnasium in Gladbeck, das Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck, die Erich Kästner Realschule in Gladbeck, das Berufskolleg Gladbeck, die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck, die Rosa-Parks-Schule – Gesamtschule der Stadt Herten, das Städtisches Gymnasium Herten, die Städtische Gesamtschule Recklinghausen-Suderwich, das Kuniberg Berufskolleg in Recklinghausen und das Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen.
Die intensive Kooperation von Schulen und Hochschulen bietet heute knapp 10.000 leistungsstarken Schülerinnen und Schülern insbesondere aus weniger privilegierten Familien eine individuelle Begleitung auf dem Weg in die Berufsausbildung oder in ein Studium. Die Westfälische Hochschule hat als erste Hochschule in Deutschland im Jahr 2015 die Talentförderung in ihrer Grundordnung verankert. Neben Lehre, Studium und Forschung bildet die Talentförderung eine zentrale Aufgabe der Westfälischen Hochschule.
Übersicht der Schulen im NRW-Talentscouting:
https://nrw-talentzentrum.de/talentscouting/schule
Kategorien
- Medieninformationen der Hochschule
Weitere Optionen
Nachrichten des Fachbereichs als RSS-Feed abonnieren