Mit Stipendium ins Ausland

Donnerstag, 13. Juli 2017
Am 28. Juli ist an der Westfälischen Hochschule Vorlesungsende. Für drei Studierende des Studiengangs Chemie am Standort Recklinghausen heißt es dann: Koffer packen und während der vorlesungsfreien Zeit ab in die USA und nach Großbritannien. Nell Stankewitz, Timo Fockenberg und Julian Stonawski haben ein sogenanntes RISE-Stipendium bekommen und machen ein Chemie-Forschungspraktikum, bevor es im Wintersemester fast nahtlos mit dem Studium weitergeht.

Recklinghausen. RISE-Stipendium nennt sich ein Angebot des „Deutschen Akademischen Austauschdienstes“ (DAAD), durch das Studierende die Möglichkeit bekommen, Forschungspratika im Ausland zu machen. RISE steht für „Research Internships in Science and Engineering“ und bedeutet übersetzt „Forschungspraktika in den Natur- und Ingenieurwissenschaften“.
   Nell Stankewitz sowie ihre Kommilitonen Timo Fockenberg und Julian Stonawski studieren im vierten Fachsemester Chemie am Standort Recklinghausen. Stankewitz führt das Forschungspraktikum in die USA an das „Dartmouth College“ im Bundesstaat New Hampshire. Der Bundesstaat liegt im Nordosten der USA. Nach New York City sind es Richtung Süden etwa 430 Autokilometer. Nell Stankewitz wird an der Universität Farbstoffe darauf untersuchen, wie sie sich bei Lichteinfall verhalten und wie sich ihre chemischen Strukturen durch Licht unterschiedlicher Wellenlängen verändern können.
   Timo Fockenberg reist ebenfalls in die Vereinigten Staaten, an die „A&M Universität“ in Texas. Die mexikanische Grenze ist südlich nur etwa 350 Kilometer entfernt. Er befasst sich dort mit der Herstellung und Synthese von sogenannten Komplexverbindungen. Diese bestehen aus einem Zentralatom, an welches organische Verbindungen gebunden sind. Komplexverbindungen sind in Biologie und Technik weit verbreitet. Ein Beispiel ist das Häm, welches das Eisen im Blut bereitstellt, neben zahlreichen anderen Katalysatoren für chemische Reaktionen.
   Julian Stonawski muss für sein Zielland nicht ganz so viel Reisezeit investieren: Er fliegt nach Großbritannien zur Durham-Universität. Durham liegt an der Ostküste etwa auf der Mitte der Insel. Er forscht dort an Ringverbindungen aus Kohlenstoffatomen. Durch Elektrolyse will Stonawski herausfinden, wie man bestimmte Gruppen an die Kohlenstoffverbindung andocken kann, um ihm neue Eigenschaften zu verleihen.
   Bei den Vorbereitungen und Bewerbungen half ihnen Hochschulmitarbeiterin Angelika Dorawa vom Schreibzentrum „Talente_schreiben“ der Hochschule. „Dort konnten wir unsere schriftsprachlichen Kenntnisse vorab in semesterbegleitenden Kursen verbessern, was uns bei den Bewerbungen für das Stipendium half“, sind sich die drei einig. Alle wollen mit dem Forschungspraktikum ihre Sprachkenntnisse verbessern und ihren wissenschaftlichen Horizont erweitern. „Auch wenn es stressig wird, so bringt es uns bestimmt weiter“, ist sich Nell Stankewitz sicher.
   Auf das Programm hingewiesen und bei der Bewerbung unterstützt wurden die Studierenden von Prof. Dr. Sibylle Planitz: „Unsere Studierenden nehmen seit 2011 an dem Programm teil und ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr sogar drei Studierende erfolgreich waren. Sie werden sicher wie ihre Vorgänger mit reichen wissenschaftlichen und persönlichen Erfahrungen zurückkehren.“

Ihre Medienansprechpartnerin für weitere Informationen:

Prof. Dr. Sibylle Planitz, Campus Recklinghausen der Westfälischen Hochschule, Telefon (02361) 915-433, E-Mail sibylle.planitz(at)w-hs.de

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Autor der Meldung: Michael Völkel

Einen guten Grund sich zu freuen haben die Recklinghäuser Chemie-Studierenden Julian Stonawski, (l.), Timo Fockenberg (2.v.r.) und Nell Stankewitz (r.). Dank eines Empfehlungsschreibens für die Bewerbung auf ein RISE-Stipendium von Dr. Sibylle Planitz (2.v.l.), Professorin für analytische Chemie und Kunststoffe am Standort Recklinghausen der Westfälischen Hochschule, konnten sich die drei für das Förderprogramm bewerben und fliegen Ende Juli zu einem Forschungspraktikum ins Ausland. RISE steht für „Research Internship in Science and Engineering“ und wird durch den „Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)“ vergeben. „RISE Weltweit“ finanziert sich aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und fördert weltweit „Forschungspraktika aus den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften“. Foto: WH/MV; Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-17-121-ChR

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