Mit Hochdruck und naturnah auf die Hannover-Messe

Freitag, 08. April 2016
Das Energieinstitut der Westfälischen Hochschule stellt auf der Hannover-Messe 2016 Entwicklungen angewandter Energiesystemtechnik auf dem Gemeinschaftsstand des Landes NRW vor. Zudem präsentieren Studierende des Bocholter Studiengangs Bionik Projektideen nach dem Vorbild der Natur. Hannover-Messe, 25.04. bis 29.04.2016, Halle 27, Stand E40: Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen. Halle 2, Stand A01: Gemeinschaftsstand Biokon, Studiengang Bionik der Westfälischen Hochschule.

Gelsenkirchen/Bocholt/Hannover. In Deutschland hat sich die Energiegewinnung in den letzten Jahren zu Gunsten der regenerativen Energieträger verändert. Allerdings besteht nach wie vor das Problem der Energiespeicherung, damit ausreichend Energie vorhanden ist, wenn Sonne oder Wind gerade nicht wirken. Das Energieinstitut der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen befasst sich seit vielen Jahren mit dieser Frage und zeigt auf der diesjährigen Hannover-Messe einen sogenannten Hochdruck-Elektrolyseur. Mit dieser Technik ist es möglich, zuvor erzeugte Energie durch beispielsweise Windkraft oder Solarenergie zu nutzen, um damit Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufzuspalten. In dem Hochdruck-Elektrolyseur-Prototyp passiert dies unter 50 Bar Betriebsdruck. Dieser Druck ist nötig, damit der gewonnene Wasserstoff sofort in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. "Durch diesen Prozess kann auf energie- und kostenintensive Gasverdichtungsstufen, um auf Erdgasnetzdruck zu kommen, verzichtet werden", erläutert Pit Podleschny, Mitarbeiter des Westfälischen Energieinstituts. "Der erzielte Elektrolyseurwirkungsgrad liegt bei ungefähr 75 Prozent", so Podleschny weiter. Etwa 25 Prozent benötige man für den Umwandlungsprozess. "Power to Gas" heißt die Technik im Fachjargon und meint die Umwandlung elektrischer Energie in Gas. Auf der Messe zeigen die Mitarbeiter des Instituts das Innenleben des Prototyps.
   Nach dem Vorbild der Natur präsentieren zudem Studierende des Bocholter Studiengangs Bionik der Westfälischen Hochschule, wie die Eigenschaften einer Katzenzunge beim Reinigen von Rohrleitungssystemen helfen können, die nur geringe Durchmesser haben. Durch die Herstellung einer bionischen Putzeroberfläche, die der Raspelzunge einer Katze ähnelt, werden Verunreinigungen im Rohr mechanisch entfernt. Dadurch lässt sich Wasser einsparen und auch der Einsatz chemischer Reinigungsmittel wird vermindert.
   Das Vorbild des Schützenfisches, der seine Beute mit einer besonderen Wasserstrahl-Schießtechnik jagt, diente den Studierenden zur Entwicklung eines verbesserten Bewässerungssystems in der Landwirtschaft. Durch die vom Fisch abgeschaute Technik ist es möglich, das Wasser verlustärmer auf die Bewässerungsflächen zu verteilen. Denn oft wird Wasser durch Wind fortgetragen, geht neben dem Feld nieder oder verdunstet ungenutzt. Wie das funktionieren soll, können sich Besucher in Halle 2, Stand A01, in Hannover anschauen und erklären lassen.

Ihre Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Michael Brodmann, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-828, E-Mail michael.brodmann(at)w-hs.de
Prof. Dr. Heike Beismann, Campus Bocholt der Westfälischen Hochschule, Telefon (02871) 2155-944, E-Mail heike.beismann(at)w-hs.de

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Um Ihnen als Medienvertreter eine unmittelbare Berichterstattung zu ermöglichen, laden wir Sie herzlich ein, uns auf einem der Messestände in Hannover zu besuchen:
Hannover-Messe 2016
Montag, 25.04.2016 bis Freitag, 29.04.2016,
Öffnungszeiten täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr,
Halle 27, Stand E40, Messegelände, 30521 Hannover.
Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen, mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit den Clustern "EnergieRegion.NRW", "EnergieForschung.NRW" sowie der "EnergieAgentur.NRW". Die Projektkoordination wird vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW übernommen.

Halle 2, Stand A01 (Gemeinschaftsstand Biokon) und Stand C04 (tech transfer - Forum), Studiengang Bionik aus Bocholt, "Bionische Reinigungsoberfläche – Wassersparen mit Hilfe der Katzenzunge" und "Bionische Beregnung – Der Trick des Schützenfisches",
Montag, 25.04.2016, 11:00 bis 11.30 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Heike Beismann, Patrick Fiorenza und John Martin Finder, Halle 2, Stand C04, "tech transfer – Gateway2Innovation" (Forum).

Wir würden uns sehr freuen, eine Vertreterin oder einen Vertreter Ihrer Redaktion bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Als Ansprechpartner auf dem Stand stehen Ihnen Pit Podleschny, Dr. Ulrich Rost, Jeffrey Roth oder Dr. Florian Wirkert für das Westfälische Energieinstitut sowie die Bionik-Studierenden Patrick Fiorenza (Katzenzunge) und John Martin Finder (Schützenfisch) gerne zur Verfügung.




Autor der Meldung: Michael Völkel

Die Mitarbeiter am Westfälischen Energieinstitut (v.l.n.r.) Dr. Ulrich Rost, Jeffrey Roth und Pit Podleschny demonstrieren mit verlängerten Maulschlüsseln, wie fest die Schrauben und Muttern am Hochdruck-Elektrolyseur-Prototyp (rechts unten) angezogen werden müssen, damit im Innern ein Betriebsdruck von über 50 Bar sicher aufgebaut werden kann. Mit dem Elektrolyseur kann der zuvor aufgespaltene Wasserstoff direkt ins Erdgasnetz – das auch unter diesem Druck betrieben wird – eingespeist werden. Foto: WH/MV, Abdruck honorarfrei; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-16-36-WEI

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