Mission: Physik und Werkstoffe der Elektrotechnik

Dienstag, 01. März 2016
Dr. Uwe Paschen (53) hat als Professor für Physik und Werkstoffe der Elektrotechnik an der Westfälischen Hochschule angefangen.

Gelsenkirchen. Mathematik und Physik gelten unter vielen Studierenden als Schreckgespenster auf dem Weg zum erfolgreichen akademischen Abschluss in Elektrotechnik. Uwe Paschen (53), Doktor der Physik und neuer Professor in der Abteilung Elektrotechnik der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, will das ändern. Paschen: „Um Physik und die damit zusammenhängende Mathematik kommen Ingenieurstudierende nicht herum, da darf man sich nichts vormachen, sondern muss entsprechend Arbeit und Fleiß investieren. Das fällt aber viel leichter, wenn man immer den Praxisbezug vor Augen hat.“ Deshalb will Paschen Physik aus der Sicht von Anwendungsfällen lehren, die den Studierenden geläufig sind. Also etwa die Berechnung von Beschleunigung anhand des beliebten Vergleichs vom Auto, das von Null auf Hundert unter zehn Sekunden braucht. Oder wie das Smartphone Fotos macht, wenn anscheinend gar kein Licht vorhanden ist. Paschen: „Wer in den unteren Semestern Spaß an Physik bekommt, legt damit eine gute Grundlage für die später wartenden spannenden Themen.“ Dazu zählen beispielsweise die Kenntnisse über die Werkstoffe der Elektrotechnik: metallische Leiter, Halbleiter etwa aus Silizium oder Isolatoren wie Glas oder viele Kunststoffe.
   Paschen weiß, wovon er spricht, denn er ist nicht ganz neu in der Lehre. Bereits bei seinem letzten Arbeitgeber, dem Fraunhofer-Institut für mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) in Duisburg, übernahm er immer wieder Lehraufträge an der Universität Duisburg-Essen. Jetzt kommen seine Erfahrungen den Studierenden in Gelsenkirchen zugute. Der gebürtige Mittelfranke machte in Frankfurt/Main das Abitur, wusste aber bereits seit der Sekundarstufe II, dass er Physik studieren wollte. Nach dem Diplom in Festkörperphysik schlossen sich eine Doktorarbeit über dünne magnetische Schichten in Karlsruhe an und eine Forschungsaufgabe, die ihn für rund 18 Monate an die Universität von Oregon in Eugene/USA führte. Im Fraunhofer IMS forschte er anfangs an Robotern, später war er dort zunächst als Gruppen- und dann als Abteilungsleiter für die Entwicklung von Technologien und Bauelementen der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik verantwortlich. Unter anderem war er daran beteiligt, Robotern „Fingerspitzengefühl“ beizubringen. Paschen: „Am Ende haben wir den Schwerlastroboter ein Ei sanft greifen lassen und das Ei blieb heil.“ Das lässt auf spannende Experimente mit seinen Studierenden hoffen.

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Uwe Paschen, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-131, E-Mail uwe.paschen(at)w-hs.de

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Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser

Prof. Dr. Uwe Paschen lehrt seit Anfang März an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen “Physik und Werkstoffe der Elektrotechnik”. Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei; Bilddownload für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-16-29-P

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