Mess- und Automatisierungstechnik zum Anfassen und Begreifen
Gelsenkirchen. Der Name ist griechisch, aber geboren wurde Prof. Dr. Christos Georgiadis in Lüdenscheid. Das Herkunftsland seiner Eltern besucht er heute noch regelmäßig für eine Urlaubswoche, liebt aber ansonsten mehr die Nordsee: „Kilometerlange Strände, frischer Wind um die Nase, Windrippel im Sand, da finde ich zu mir selbst und komme auf neue Ideen.“ Man könnte annehmen, dass ihn eine solche Idee auch nach Gelsenkirchen brachte. Lüdenscheid war nur seine erste Station, das Fachabitur machte Georgiadis in Hagen, er studierte in Siegen und legte dort anschließend die Prüfung zum Doktor der Ingenieurwissenschaften mit einer Forschungsarbeit ab, die sich um 3-D-Sensoren zur Farberkennung kümmerte. „Solche Sensoren werden beispielsweise in der Medizin benutzt“, erläutert er, „die Farbsensoren erkennen, ob bei der Dialyse infolge eines Membrandefekts Blut in die Dialyselösung sickert. Dann verliert der Patient Blut und die Dialyse ist nicht ausreichend effizient.“ Seine nächste berufliche Station brachte ihn als Professor an die Hochschule Hamm-Lippstadt, bevor er jetzt an die Westfälische Hochschule wechselte. Sein Lehrgebiet hier: Mess- und Automatisierungstechnik.
Und den Sensoren bleibt er dabei treu. In den nächsten zwei Jahren will er für die Studierenden eine Muster-Produktionsanlage an der Hochschule aufbauen, an der sie praktisch üben können, wie Sensoren zur Qualitätssicherung in der Produktion genutzt werden können. Die praktische Anwendung ist ihm ganz besonders wichtig für die Studierenden: „Die sollen anfassen und selber machen können.“ Sein Lehrsteckenpferd ist die didaktische Methodik. Kaum ein Mittel, das ihm nicht recht ist, um vor der Praxis das theoretische Wissen in die Köpfe der Studierenden zu schaufeln: von der guten alten Kreidetafel über Multimedia-Boards bis zur Nutzung des Internets in der Lehre. Aber noch muss er sich um die Finanzierung der Produktionsanlage kümmern: „Sollte ein Industriebetrieb der Region dabei die von der Hochschule bereitgestellten Mittel aufstocken oder durch eine Sachspende ergänzen können, ginge es bestimmt schneller“, so Georgiadis.
In der Forschung will Georgiadis auch auf dem Feld der Sensoren weiterarbeiten. Gerade streckt er seine Fühler zu anderen an der Westfälischen Hochschule mit Sensoren arbeitenden Kollegen aus. Und außerdem will er Betriebe der Region einbinden. Damit hat er in Lippstadt bereits gute Erfahrungen gemacht.
Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Christos Georgiadis, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-966, E-Mail christos.georgiadis(at)w-hs.de
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Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser
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