Hochschulen unterstützen Studierende beim Einstieg in das wissenschaftliche Schreiben

Mittwoch, 14. September 2016
Ruhr-Futur-Hochschulen starten gemeinsame Maßnahme zur Verbesserung der Schreibkompetenzen von Studienanfängern.

Bochum. Die Ruhr-Universität Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule unterstützen ihre Studierenden beim Verstehen und Schreiben von wissenschaftlichen Texten. Mit der Maßnahme "Peer-Schreibdidaktik" unterstützen Studierende aus höheren Semestern Studienanfängerinnen und Studienanfänger beim Verfassen erster wissenschaftlicher Texte. Mitte September startete die Maßnahme im Rahmen der Bildungsinitiative Ruhr-Futur mit ersten Fortbildungen für Lehrende und Mentorinnen und Mentoren an der Ruhr-Universität Bochum.
   Schreiben gehört in jedem Studienfach zu den studienrelevanten Grundkompetenzen – so werden etwa 80 Prozent der Prüfungsleistungen an deutschen Hochschulen schriftlich erbracht. Doch häufig fällt es Studierenden schwer, wissenschaftliche Texte zu schreiben und zu verstehen, selbst wenn ihre Muttersprache Deutsch ist. Mit der Maßnahme „Peer-Schreibdidaktik“ leisten die Ruhr-Universität Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische Hochschule Hilfestellungen, damit Studienanfängerinnen und Studienanfänger mit dem wissenschaftlichen Schreiben an Hochschulen besser zurechtkommen.
   "Das Schreiben in die Lehre zu integrieren heißt nicht nur, die Schreib- und Textkompetenz zu fördern, sondern auch das Schreiben als Medium zum kritischen Denken und Lernen zu nutzen", sagt Maike Wiethoff, Leiterin des Schreibzentrums der Ruhr-Universität bei der offiziellen Auftaktveranstaltung der Maßnahme in Bochum. In der Ruhr-Futur-Maßnahme "Peer-Schreibdidaktik" konzipieren Schreibdidaktiker gemeinsam mit Fachlehrenden Veranstaltungen, in denen das Lesen und Schreiben wissenschaftlicher Fachtexte geübt werden kann. Zudem stehen den Studienanfängerinnen und Studienanfängern Studierende aus höheren Semestern als Mentoren zur Seite.
   In den Veranstaltungen können sich die Studierenden untereinander und mit ihren "Peer-Mentorinnen" und "Peer-Mentoren" über ihr Lernverhalten austauschen und so mit- und voneinander lernen. Durch Schreibübungen und persönliches Feedback durch die Mentorinnen und Mentoren sollen Studienanfängerinnen und Studienanfänger besser auf erste Hausarbeiten, Protokolle, Berichte oder Gutachten sowie das Verstehen wissenschaftlicher Texte vorbereitet werden. Im Rahmen der Bildungsinitiative konzipieren die teilnehmenden Hochschulen außerdem schreibdidaktische Fortbildungen für Lehrende der kooperierenden Fakultäten und Fachbereiche, um das Schreiben verstärkt in die Lehre zu integrieren. Für die gemeinsame Bildungsinitiative Ruhr-Futur ist Sprachbildung ein Schwerpunktthema. "Mit der 'Peer-Schreibdidaktik' möchten wir die Fachlehrenden bei der Durchführung sprachsensibler Lehre unterstützen. Eine durchgängige Sprachbildung in allen Bildungsphasen, auch an der Hochschule, ist wichtig. An den Hochschulen kann so der Studieneinstieg erleichtert und schließlich der Studienerfolg verbessert werden, um mehr erfolgreiche Bildungsbiografien im Ruhrgebiet zu ermöglichen", so Mark Becker, Programmleiter von Ruhr-Futur.
   
Weitere Zitate der Beteiligten

"Der Spagat zwischen Wissenschaft und Praxis an unserer Fachhochschule stellt das Schreiben als Disziplin vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Maßnahme 'Peer-Schreibdidaktik' begegnen wir dieser Herausforderung durch die Begleitung des fachspezifischen Schreibens."
Sylwia Lindhorst, Projektkoordinatorin Studienpioniere und Peer-Schreibdidaktik Fachhochschule Dortmund
"Schreibkompetenzen sind essentiell für einen erfolgreichen Studienverlauf. Die Vermittlung von Schreibkompetenzen gehört an die Hochschulen, denn es ist die Aufgabe von Hochschulen, die Rahmenbedingungen für den Studienerfolg zu gestalten."
Dr. Lena Kreppel, Talentförderung, Leitung "Talente_schreiben" Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen

   
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Daniel Laprell
Kommunikationsmanager
RuhrFutur gGmbH
Tel. 0201-177878-12
daniel.laprell(at)ruhrfutur.de
 

Über Ruhr-Futur
Ruhr-Futur ist eine gemeinsame Bildungsinitiative der Stiftung Mercator, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Städte Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herten und Mülheim an der Ruhr sowie der Ruhr-Universität Bochum, der Fachhochschule Dortmund, der Technischen Universität Dortmund, der Universität Duisburg-Essen, der Westfälischen Hochschule und des Regionalverbands Ruhr (RVR). Ihr Ziel ist eine Verbesserung des Bildungssystems in der Metropole Ruhr, um allen Kindern und Jugendlichen im Ruhrgebiet Bildungszugang, Bildungsteilhabe und Bildungserfolg zu ermöglichen. Ruhr-Futur bindet bereits bestehende Bildungsinitiativen ein und vernetzt diese miteinander. So werden vor allem der Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen den einzelnen Kommunen und den Hochschulen verbessert und daraus resultierende Erkenntnisse allgemein zugänglich gemacht.
 
Weitere Informationen unter http://www.ruhrfutur.de

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