Hardwarebasierte Sicherheit: Sicherer Datentransfer mit Enigtix

Dienstag, 28. November 2017
Die Kombination aus Software und Hardware mache Verschlüsselungssysteme „sehr sicher“, so Prof. Dr. Udo Jorczyk von der Westfälischen Hochschule. Jetzt ist der Prototyp fertig.

Gelsenkirchen. Vor rund einem halben Jahr kündigte Prof. Dr. Udo Jorczyk von der Westfälischen Hochschule eine Geräteentwicklung an, die softwarebasierte Sicherheit für den Datentransfer mit hardwarebasierter Technik kombiniert. Jorczyk: „Durch die zusätzliche Hardwareverschlüsselung entsteht ein Sicherheitssystem, das ein Höchstmaß an Datensicherheit bietet.“ Das Gerät heißt Enigtix, ist etwa so groß wie ein Funkschlüssel und sein Prototyp ist jetzt fertig. In Enigtix ist eine digitale Identität physikalisch fest verschlüsselt, die nicht kopiert oder verändert werden kann. Hinzu kommt eine zweite Authentifizierung, die Jorczyk im Moment über einen digitalen Fingerabdruck auf dem Smartphone des Nutzers sicherstellt. Später soll der Fingerabdruck durch Gesichtserkennung oder einen Iris-Scan des Nutzers ersetzt werden können. Sowohl der Hardware-Schlüssel als auch das biometrische Erkennungszeichen des Nutzers seien eindeutig und nicht kopierfähig. Jorcyzk: „Die heute vielfach übliche Verwendung von Benutzername und Passwort zur Anmeldung reicht nicht mehr aus.“
Mit Enigtix, so Jorczyk, werden Bankgeschäfte per Smartphone „deutlich sicherer“: „Ein Effekt der hardwarebasierten Sicherheit gegenüber einer reinen Softwarelösung beispielsweise mit einer App.“ Weitere Anwendungsgebiete von Enigtix sieht er im sicheren Zugriff auf Smart-Home-Systeme, auf Daten-Clouds, auf Automobiltechnik und Krankenhausdaten mit mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Notebooks. „Enigtix ermöglicht sogar die Nutzung privater Geräte im beruflichen Umfeld. In der Informatikersprache heißt das BYOD und steht für „Bring your own device“. 
Jetzt hatten die Enigtix-Entwickler Besuch von Heinz Gerstokrax von der Firma Avnet Silica in Holzwickede. „Der Absicherung von Industrieanlagen kommt eine hohe Bedeutung zu. Vielen Produzenten solcher Anlagen ist noch gar nicht so richtig bewusst, welchen Schaden Hacker in Produktionssystemen und deren Steuerungen durch Schadsoftware anrichten können. In der Enigtix-Technologie sehen wir einen praktikablen Beitrag zur digitalen Sicherheit unserer Kunden und unterstützen es gerne, diese Entwicklung auf Industriesteuerungen und die Industrie 4.0 zu übertragen.“
Den Enigtix-Prototyp hat Jorczyk jetzt auf der 4. IT-Sicherheitskonferenz in Köln vorgestellt. Der Titel seines Vortrags klang dort natürlich etwas fachlicher: „Hardwarebasierte Sicherheit: Ein zukunftsweisender, plattformübergreifender Ansatz für ein sicheres BYOD-System zum unternehmensweit sicheren Cloud-Zugriff sowie sicherem Internet-Banking und mobilem Payment mittels mobiler Endgeräte.“ Da ist Engitix vielleicht doch leichter zu merken.

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:

Prof. Dr. Udo Jorczyk, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-584, E-Mail udo.jorczyk(at)w-hs.de

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Autorin dieser Meldung: Barbara Laaser

Diese drei Männer haben Enigtix an der Westfälischen Hochschule zum Prototypen entwickelt, v.l.n.r.: Masterstudent Philip Ridder, Masterstudent Jeroen Schäfer, Prof. Dr. Udo Jorczyk. Er hat den Enigtix-Server in der Hand, der die Authentifizierung vornimmt. Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-17-236-PTG

Mit dem eigenen Fingerabdruck und dem Enigtix in der Tasche wird Datentransfer sehr sicher, davon ist Heinz Gerstokrax von der Firma Avnet Silica überzeugt: „Viele haben noch gar nicht begriffen, wie gefährlich ihr hackeranfälliger Datentransfer ist, da hat Prof. Dr. Udo Jorczyk von der Westfälischen Hochschule die Lösung schon fertig. Ich bin begeistert.“ Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-17-235-PTG

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