Für mehr Innovationen im Ruhrgebiet
Bochum/Dortmund/Gelsenkirchen. Der strategische Verbund aus Westfälischer Hochschule, Fachhochschule Dortmund und Hochschule Bochum hat sich durch gemeinsame Initiativen in den vergangenen Jahren zum regionalen Impulsgeber im Ruhrgebiet entwickelt. Nach der Zusammenarbeit in der Lehre (Ruhr Master School of Applied Engineering) und der Einrichtung eines gemeinsamen Profilschwerpunkts in der Forschung (Ruhr Valley – Mobility and Energy for Metropolitan Change) nehmen die drei Partner nun die schnellere Umsetzung von Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft in den Blick.
„Die traditionelle und leider immer noch weit verbreitete Vorstellung vom Wissens- und Technologietransfer als selbstlaufendem Prozess, in dem lediglich fertige Lösungen aus der Wissenschaft in die betriebliche oder gesellschaftliche Praxis zu übertragen sind, hat mit der Realität nur wenig zu tun“, sagt Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Innovationsforscher und Präsident der Westfälischen Hochschule, der den Transferverbund koordiniert. Vielmehr gelte es für die Hochschulen, wie auch für Unternehmen und gesellschaftliche Akteure gleichermaßen, sich laufend eigenständige Orientierung über Verwertungsmöglichkeiten für neues Wissen und Technologien zu verschaffen. Letztlich basiere erfolgreicher Transfer dann vor allem auf intensiver Interaktionsarbeit mit den Anwendern, bei der Problemlösungsansätze zunächst geschärft, Lösungswege entwickelt, Anpassungen vorgenommen und prototypische Lösungen erprobt werden müssten.
Deshalb stellt der Verbund unter der Leitlinie „innogage.ruhr – Working in Transfer“ die innovativen Köpfe im Ruhrgebiet als Träger des Transfers in den Mittelpunkt. „Mit unserer Strategie und den geplanten Projekten bauen wir auf Erfolgen der letzten Jahre auf, die wir gemeinsam erzielt haben. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unsere Rolle als Innovationstreiber im Ruhrgebiet damit deutlich ausbauen können“, so Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Rektor der FH Dortmund. Mit ihrem Konzept bewerben sich die Hochschulen nun für eine Förderung aus dem Programm „Innovative Hochschule“. Bund und Länder stellen hier ab 2018 insgesamt 550 Millionen Euro zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers bereit. Die Anträge werden aktuell von einer Expertenjury geprüft. Im Erfolgsfall winken dem Verbund zunächst für eine Förderdauer von fünf Jahren bis zu 15 Millionen Euro.
Die Transferarbeit der drei Hochschulen orientiert sich inhaltlich an den fünf Innovationsfeldern „Energiesysteme“, „Gesellschaftlicher Wandel und soziale Innovationen“, „Mobilitätssysteme“, „Quartiersentwicklung“ und „Intelligente und sichere Informations- und Kommunikationssysteme“. „Mit unseren Kompetenzen, insbesondere bei der Umsetzung innovativer Mobilitäts- und Energiesysteme, in der angewandten Innovationsforschung und der partizipativen Durchführung von Transferprozessen im Quartier bieten sich hier ideale Ausgangsvoraussetzungen, um den Transfer im Verbund der drei Hochschulen auf neuen Wegen anzugehen“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum. Geplant sind unter anderem regelmäßige Unternehmensbefragungen, ein aktives Innovationsscouting, eine transferorientierte Organisations- und Personalentwicklung, ein gemeinsames Innovationszentrum mit Demonstratoren für die Vernetzung von Energiesystemen, Bürgerprojekte in mehreren Quartieren der Region, neue Dialog- und Veranstaltungsformate sowie verschiedene sichtbare Zeichen an den Orten, wo Innovationen aus den Hochschulen ihre Wirkung in der Region entfalten.
Ihre Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident Westfälische Hochschule, Telefon (0209) 9596-461, E-Mail praesident(at)w-hs.de
Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Rektor Fachhochschule Dortmund, Telefon (0231) 9112-100, E-Mail rektor(at)fh-dortmund.de
Prof. Dr. Jürgen Bock, Präsident Hochschule Bochum, Telefon (0234)-10000, E-Mail juergen.bock(at)hs-bochum.de
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Autor dieser Meldung: Torben Lippmann
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