Bioethik: Studierende diskutieren pflanzliche Gentechnik, Fleischersatzprodukte und Sterbehilfe
Recklinghausen. Gentechnik in Pflanzen genießt gesellschaftlich einen schlechten Ruf. Sehr häufig ist auf Lebensmittelverpackungen zu lesen: „Ohne Gentechnik hergestellt“. Ist diese Skepsis denn gerechtfertigt? Der Vortrag der Studenten Jan Burg und Sebastian Skubacz beleuchtet Chancen und Risiken pflanzlicher Gentechnik aus verschiedenen Perspektiven und bewertet die Technologie unter bioethischen Aspekten.
Im zweiten Vortrag wird Ian Bido erklären, was eigentlich In-vitro-Fleischerzeugung meint und dabei auch auf ethische Fragen eingehen. Im Zentrum stehen hier die potenziellen Vorteile für Umwelt, Tierschutz und Ernährungssicherheit, sowie die moralischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dieser Technologie einhergehen.
Im abschließenden Vortrag gehen die Studentinnen Anne Waldhaus und Alexandrina Weinberg der Frage nach, ob auch Menschen mit psychischen Erkrankungen aus bioethischer Sicht das Recht auf Sterbehilfe haben sollten: Unheilbar erkrankte Personen mit starken körperlichen Schmerzen und Einschränkungen fordern für sich das Recht auf selbstbestimmtes Sterben. In einem Grundsatzurteil erkannte das Bundesverfassungsgericht vor vier Jahren ein solches Recht ausdrücklich an. In Deutschland jedoch fehlt bislang eine klare gesetzliche Regelung, die sowohl dem Anspruch auf selbstbestimmtes Sterben als auch dem Lebensschutz genügt, trotz intensiver Diskussion im Bundestag.
Die Vorträge der Recklinghäuser Studierenden sollen der interessierten Bevölkerung Denkanstöße zu modernen Fragen der Forschung und Entwicklung zu geben. Ziel ist es auch, das Verständnis für die bioethischen Herausforderungen unserer Zeit zu erweitern und einen offenen und konstruktiven Austausch zu fördern. Im Anschluss an jeden Vortrag gibt es eine Diskussionsrunde, an der sich alle Teilnehmenden gern beteiligen können.
Veranstaltungsdetails
Name: Die bioethischen Dimensionen von pflanzlicher Gentechnik, gentechnisch erzeugten Fleischersatzprodukten sowie Sterbehilfe
Referierende: Studierende der Molekularen Biologie am Standort Recklinghausen
Datum: 21. Juni 2024
Uhrzeit: 16:00 Uhr
Ort: Westfälische Hochschule, Campus Recklinghausen, Hörsaal C
August-Schmidt-Ring 10, 45665 Recklinghausen
Studierende und Lehrende anderer Fachbereiche, aber auch Beschäftigte der Hochschule und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich dazu eingeladen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
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