Absolventenfeier des Campus Recklinghausen vor großer Kulisse

Montag, 12. Dezember 2022
Recklinghausen. Am vergangenen Freitag, dem 09. Dezember 2022, wurde es festlich im Ruhrfestspielhaus. Ca. 60 Absolventinnen und Absolventen der Westfälischen Hochschule des Campus Recklinghausen erhielten ihre Zeugnisse und machten damit einen bedeutenden Schritt in ihr Berufsleben.

Die Begrüßung übernahmen Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule, und Marita Bergmeier, 1. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Recklinghausen. Nach einem musikalischen Intermezzo erhielten die ca. 60 Absolventinnen und Absolventen vor Ort ihre Zeugnisse. Auf einen Absolventen und drei Absolventinnen wartete an diesem Abend noch ein weiterer besonderer Höhepunkt. Aus jedem Studiengang erhielten die Jahrgangsbesten einen mit 500 Euro dotierten Studienpreis. Darüber hinaus durfte sich Lena Kühn zusätzlich über den Peter-Borggraefe-Preis freuen, der mit 750 € dotiert ist. Wer den Sonderpreis für den Besten oder die Beste unter den Jahrgangsbesten erhält, wurde erst im Rahmen der Veranstaltung bekanntgegeben. Der Name des Sonderpreises geht auf den 1940 geborenen Recklinghäuser Politiker zurück, der maßgeblich an der Gründung der Hochschulabteilung Recklinghausen beteiligt war. 

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger der Studienpreise für die Jahrgangsbesten sind Lisa Bernhardt aus dem Fachbereich Wirtschaftsrecht sowie aus dem Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften Luisa Wesenberg (Lehreinheit Wirtschaftsingenieurwesen), Lena Kühn (Lehreinheit Molekulare Biologie) und Kerim Temme (Lehreinheit Chemie). 

Lena Kühn hat ihre Bachelorarbeit mit einem großen praktischen Nutzen für medizinische Forschung und biotechnologische Produktion am Institut für Biochemie und Pathobiochemie der Ruhr-Universität Bochum (Medizinische Fakultät) angefertigt. Dort hat sie sich unter Einsatz vielfältiger Methoden der Molekularen Biologie mit oxidativen Signalen auf Proteinebene beschäftigt, die auch das Immunsystem als erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger verwendet. Sie konnte einen eindeutigen differenziellen Nachweis für solche Veränderungen etablieren und diese über Fluoreszenz- und Massenspektroskopie charakterisieren beziehungsweise quantifizieren. 

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sich Luisa Wesenberg mit Präferenzen von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für flexible, online buchbare Angebote im ÖPNV am Beispiel der Stadt Münster befasst. Zu diesem Zweck hat sie ein interaktives Online-Wahlexperiment entwickelt. Auf Basis der Eigenschaften der letzten Fahrt mit dem Bus wurden für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer Angebote generiert und als Alternative zur Wahl gestellt. Mit Unterstützung der Stadtwerke Münster wurden im Rahmen einer groß angelegten Studie online realitätsnahe Wahlsituationen erhoben, mit denen der Zusammenhang zwischen den Wahlwahrscheinlichkeiten des bestehenden und des neuen Angebotes in Abhängigkeit verschiedener Kriterien ermittelt wurde. Damit hat Luisa Wesenberg eine Blaupause für die Analyse von Marktchancen neuer ÖPNV-Produkte im Rahmen der Digitalisierung geschaffen. 

Die Bachelorarbeit von Lisa Bernhardt behandelt ein zentrales Thema des internationalen Steuerrechts, nämlich die Frage, ob und in welchem Maße die Verluste im Ausland gelegener Betriebsstätten von in Deutschland ansässigen und damit unbeschränkt steuerpflichtigen Unternehmen in Deutschland steuerlich anerkannt werden können bzw. müssen. Lisa Bernhardt analysierte detailliert und umfassend unter Auswertung aller verfügbaren Quellen die entscheidende Rechtsprechung des EuGH und die Umsetzung dessen Vorgaben durch die deutsche Finanzverwaltung. Außerdem würdigte sie die Ergebnisse kritisch. 

Die Abschlussarbeit von Kerim Temme unterliegt einem Sperrvermerk durch den Kooperationspartner, einem Wirtschaftsunternehmen. 

Gruppenfoto der diesjährigen Studienpreisträger des Standorts Recklinghausen

Die Studienpreisträger des Standorts Recklinghausen in diesem Jahr: Luisa Wesenberg, Kerim Temme, Lena Kühn und Luisa Bernhardt. Den Peter-Borggraefe-Preis erhielt in diesem Jahr Lena Kühn.
Foto: WH/Verena Roßa
Nutzung honorarfrei in Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule

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