Fermentationslaborgeräte für Hochschulabteilung Recklinghausen
Recklinghausen. Bier zu brauen ist in den letzten Jahren fast schon ein Hobby geworden und beweist, dass auch biotechnologische Laien Fermentationsprozesse steuern können. Wissenschaftlich gesprochen handelt es sich bei solchen Fermentationen um biotechnologische Prozesse, die großindustriell auch für die Fabrikation etwa von Impfstoffen eingesetzt werden. Dazu müssen sie genauestens überwacht und geregelt werden, während in den Fermentationsbehältern bakterielle Organismen oder Pilze mit Hilfe von Zuckerfutter Proteine zu Wirkstoffen umbauen. Die Biotechnologie ist das Spezialgebiet von Prof. Dr. Frank Eiden an der Recklinghäuser Abteilung der Westfälischen Hochschule. In seinem Labor finden Lehre und Forschung der Biotechnologie statt, gleichzeitig arbeitet er mit Unternehmen vor allem der Region Rhein-Ruhr zusammen, damit die Forschungsergebnisse den Weg von der Hochschule in die Praxis finden. Ein solcher Praxispartner ist auch das Hertener Unternehmen „BlueSens gas sensor GmbH“, mit dessen Geschäftsführer Dr. Holger Müller Eiden bereits seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Jetzt hat das Unternehmen dem Biotechnologie-Labor von Frank Eiden vier Laborfermenter mit passenden Gassensoren gespendet. Die Gassensoren aus dem Haus „BlueSens“ machen die Fermentationslösung analysier- und regelbar. In der Lehre helfen sie den Studierenden, biotechnologische Prozesse zu verstehen. In der Forschung dienen sie dazu, unterschiedlichste Bio-Prozesse zu analysieren und ihre Regelung zu verbessern. Die Daten aus den Fermentationsreihen werden anschließend digitalisiert und mit künstlicher Computer-Intelligenz in Simulationsreihen darauf untersucht, wie man die Prozesse weiter verbessern und stabilisieren kann. Dieses Forschungswissen lässt Eiden in die Praxis von Produktionsunternehmen wachsen, wobei sich die Kooperation vor allem darauf bezieht, aus dem Labormaßstab in die Großproduktion zu wachsen. Umgekehrt simuliert er im Labor laufende Industrieprozesse, um in der Verkleinerung Verbesserungspotenziale zu finden, die im laufenden Produktionsprozess nicht gesucht werden können. Von den Forschungsaufgaben hat neben den Studierenden und der Industrie auch der Spender „BlueSens“ etwas: Er kann aus den Messreihen Verbesserungsmöglichkeiten für seine Gassensoren ableiten, die etwa durch die Überwachung von Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt in den Fermentern auf die Güte des Umsetzungsprozesses schließen lassen. Eiden: „Wir freuen uns, dass aus dieser Spende ein vierfacher Nutzen entsteht: für die Studierenden, für die Forschung, für die Industrie und für den Spender.“
Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Frank Eiden, Campus Recklinghausen der Westfälischen Hochschule, Telefon (02361) 915-585, E-Mail frank.eiden(at)w-hs.de
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