Datenbanken sind eine detektivische Herausforderung

Mittwoch, 15. September 2021
Die Westfälische Hochschule hat Dr. Katja Zeume als Professorin für Datenbanken und Informationssysteme in die Gelsenkirchener Fachgruppe Informatik berufen.

Gelsenkirchen. Wer es logisch, spannend und knifflig zugleich möchte, sollte nicht Krimis lesen, sondern vielleicht besser Informatik bei Prof. Dr. Katja Zeume (35) studieren. Sie lehrt seit dem jetzigen Wintersemester an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen das Gebiet „Datenbanken und Informationssysteme“. „Das sind Computeranwendungen, die auf der Basis eines zentralen Datenbestands widerspruchsfrei und in sich schlüssig über ein Managementsystem vielfältige Nutzungen des gesammelten Wissens zulassen.“
   Wer solche Systeme in der Informatik beherrscht, kann im Beruf den Bedarf der Nutzenden mit informationstechnischen Werkzeugen (Tools) abbilden und so rasch für Lösungen sorgen. Zeume: „Das hat heute im Normalfall nichts mehr damit zu tun, Programmcodes zu schreiben, sondern praxisbezogene Lösungen für die Datenanalyse zu erschließen.“ Dabei denkt Zeume vor allem an die großen Datenmengen, die etwa von Sensoren oder Suchmaschinen übers und im Internet bereitgestellt werden können, die aber den Nutzer oft „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht sehen lassen. Ein Beispiel aus der Bautechnik: Sensoren an einer Brücke schicken kontinuierlich Schwingungsdaten, aus deren Datenwust das Analysesystem die entscheidenden Ereignisse für eine Gefahrenabschätzung herausfiltern muss. Manchmal muss es dazu auch noch andere Quellen anzapfen als nur die Sensordaten. Informationstechnisch geht es dabei darum, Tabellendaten in mehrdimensionale Netze umzurechnen und Datenbanken dahin zu entwickeln, auch Anwendungen der künstlichen Intelligenz einzubeziehen.
   Für ihre Studenten und Studentinnen sucht sie dazu auch den Schulterschluss mit der Industrie, die im gegenseitigen Austausch Praxisplätze für Studierende bietet und Lösungsideen sowie Absolventen und Absolventinnen für eigene Anwendungen bekommt (Win-win-Situation). Ein Tummelfeld für ihre Studierenden können auch die Datenangebote der Städte und Gemeinden sein (open data), für die bei Zeume ausgebildete Experten die Analyse übernehmen.
   Katja Zeume kommt aus Duisburg, hat in Dortmund Informatik studiert und dort sowie in Bayreuth auch den Doktorgrad erarbeitet – mit einer Dissertation, die sich im weitesten Sinne um Datenbankmanagementsysteme dreht. Es geht um die Vielschichtigkeit von Abfragesprachen (SPARQL – Protocol And RDF Query Language) für un- und/oder wenig bis etwas strukturierte Daten (RDF – Resource Description Framework). Nach rund fünf Jahren bei SAP erinnerte sie sich jedoch an ihre guten Erfahrungen in der Lehre, die sie schon als Doktorandin hatte sammeln können, und bewarb sich um die Professur an der Westfälischen Hochschule. Neben der Präsenzlehre will sie digitale, interaktive Lernsysteme entwickeln, mit denen sich die Studierenden mit von der Maschine virtuell und damit auch aus der Distanz übers Internet zugreifbaren Aufgaben kreativ und experimentierfreudig auf ihre zukünftigen beruflichen Aufgaben als Informatiker und Informatikerin vorbereiten können.

Ihre Medienansprechpartnerin für weitere Informationen:
Prof. Dr. Katja Zeume, Fachgruppe Informatik an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-409 oder -483 (Dekanat), E-Mail katja.zeume(at)w-hs.de

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Portrait Katja Zeume

Dr. Katja Zeume ist frisch berufene Professorin für Datenbanken und Informationssysteme in der Gelsenkirchener Fachgruppe Informatik der Westfälischen Hochschule. Foto: WH/BL, Nutzung honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule; Bild-Download für Redaktionen in der rechten Spalte: WH-21-78-P

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