Erfahrungsbericht Tim

Mein Name ist Tim, aktuell bin ich Promotionsstudent in der Mikrobiologie der Universität Tübingen. In meiner Promotion beschäftige ich mich mit der molekularen Regulation des Kohlenstoff-Stickstoff-Hauhaushaltes in Cyanobakterien und der Aufklärung der Struktur und Funktion von regulativen Proteinen. Mein grundlegendes Verständnis biologischer und biochemischer Prozesse habe ich zu einem großen Teil an der Westfälischen Hochschule in meinem Bachelorstudium erlangt. Von Oktober 2014 bis September 2017 war ich im Studiengang Molekulare Biologie eingeschrieben, in dem ich die Grundlagen der Molekularen Biologie und noch sehr viel mehr gelernt habe, die mir in meiner jetzigen Position sehr zugute kommen. Die „Größe“ oder sagen wir besser die Kompaktheit der Westfälischen Hochschule am Standort Recklinghausen bietet den Studierenden eine individuellere Betreuung durch die Professoren, wenn man dies zulässt, als in jeder riesigen Uni mit einer renommierten naturwissenschaftlichen Abteilung.

Das Bachelorstudium in Recklinghausen hat mich optimal auf den Masterstudiengang „Mikrobiologie“ vorbereitet. Ich habe mich damals nur für Tübingen entschieden, weil ich mich umfassender mit der Physiologie und Biochemie mikrobieller Organismen beschäftigen wollte und mir die Module dazu damals an der WHS nicht ausgereicht haben. Ich habe in meinem Masterstudium mit Kommilitonen, die aus bekannten Unis wie Freiburg, Tübingen oder dem KIT (Karlsruher Institut für Technologie) kamen verbracht und muss sagen, im Bereich der molekularen und biochemischen Prozessen kann sich das Gelernte an der WHS durchaus sehen lasse. Aber nicht nur in meinem Masterstudium auch in meiner jetzigen Position, verhilft mir das Vermittelte der WHS sehr. Die grundlegenden bioinformatischen Techniken sind hervorragend, um in der akademischen Forschung voran zu kommen. Aus der biochemischen und genetischen Forschung ist die Bioinformatik nicht wegzudenken. Aber auch das Vermittelte aus ungeliebten Fächern wie Physik und Bioanalytik bringen einen in der Promotion weiter und es fällt leichter, bestimmte Methoden besser bzw. schneller zu verstehen. Vor allem aber der „Output“, der im vorletzten Semester vermittelt wird, lässt mich Forschungsergebnisse besser interpretieren und erlaubt mir, zielgerichtete Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Verständnis über Kinetik- und die Katalysemechanismen von Enzymen und die Fähigkeit dieses in das Gesamtkonzept eines Organismus einordnen zu können hilft dabei enorm.

Allerdings ist ein Studium der Molekularen Biologie an der WHS nicht gerade ein Zuckerschlecken und man hat einigen Stoff zu lernen: Meiner Meinung lohnt sich aber die harte Arbeit, um in der faszinierenden Welt der Molekularen Biologie wirklich Fuß zu fassen.  

Stand: 2020

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