Absolvent des Masterstudiengangs Molekulare Biologie, Jahr des Abschlusses 2012

Nach meinem Studium der Molekularen Biologie an der Westfälischen Hochschule (BSc. und M.Sc.) habe ich im Rahmen meiner wissenschaftlichen Abschlussarbeiten in einer international renommierten Gruppe in Schottland, Edinburgh geforscht. Damit ist mein Entschluss gereift, nicht zu promovieren, sondern stattdessen sofort den Berufseinstieg zu wagen. Dabei habe ich für eine Tätigkeit als Pharmaberaters bei einem Phytopharmaka-Hersteller entschieden und berate entsprechend seit 5 Jahren Ärzte bezüglich der Anwendung pflanzlicher Arzneimittel. Phytopharmaka können oft Linderung bei Atemwegsinfekten verschaffen, die zudem zu über 90% viral bedingt sind. Durch mein naturwissenschaftliches Studium musste ich zu Beginn meiner Berufstätigkeit keine besondere Pharmareferenten-Ausbildung absolvieren und wurde im Vergleich zu ausgebildeten Pharmaberatern bevorzugt eingestellt. Insgesamt ist es natürlich sehr vorteilhaft, sich in diesem Bereich mit molekularen Signalkaskaden und biochemischen Prozessen auszukennen. Man weiß mehr als die Ärzte und kann diese gut beraten und einen Teil dazu beitragen, Patienten besser zu versorgen.
In meinem Bereich ist besonders die Antibiotikareduzierung bei Atemwegsinfekten ein Punkt, der vom Gesundheitssystem und Ärzten zu lange vernachlässigt wurde, so dass sehr viele Resistenzen entstanden sind. Die Pipeline in Forschung und Anwendung neuer Antibiotika ist ziemlich leer und sehr rückläufig. Die WHO hat das Thema der Antibiotikaresistenzen nun sehr in den Fokus gerückt und wird hier von der Politik endlich unterstützt. Beim G20 Gipfel war es eines der Top 3 Themen.

(Stand: 2018)