Absolvent des Masterstudiengangs Molekulare Biologie, 2014

Welche Berufe sind für Absolventen der Molekularen Biologie (Westfälische Hochschule) möglich? Vor dieser Frage stand auch ich im Sommer 2014: Zum Ende der Masterarbeit habe ich begonnen, meine ersten Bewerbungsschreiben zu verfassen. Das empfand ich zunächst als durchaus nicht so einfach. Welcher Arbeitgeber wäre interessant? In welche Richtung soll es nun wirklich gehen? Kurzum, da die Stellenausschreibungen nicht besonders üppig ausfielen, habe ich mich recht breit gefächert sowie deutschlandweit beworben. Das Studium der molekularen Biologie (Medizinische Biologie und Biochemie) tendiert zwar schon in eine medizinisch/pharmazeutische Richtung, vermittelt zudem aber auch Wissen der Biochemie, Biotechnologie und klassischer Molekularbiologie: somit war ich vielseitig ausgebildet. Viele meiner Kommilitonen haben sich in die Promotion gestürzt, wohingegen ich eher in die Wirtschaft wollte.
Tatsächlich musste ich nicht lange warten, bis ich zum Bewerbungsgespräch in einer Biotechabteilung eines großen Chemiekonzerns eingeladen wurde. Der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass es mein einziges Gespräch war, ich bei dem Großteil der Bewerbungen nicht einmal eine Antwort erhalten habe und eine gewisse Skepsis gegenüber online Bewerbungsportalen entwickelte (Zitat eines Ansprechpartners: „Senden Sie mir Ihre Bewerbung bitte direkt zu, bevor diese online untergeht“ ;)). Also einfach nicht verzagen. Es muss halt einfach passen…Zum Vorstellungsgespräch habe ich unter anderem Ergebnisse meiner Masterarbeit dargestellt, die jedoch maximal methodisch zum Teil zu den Arbeiten des neuen Jobs passten. Nichts desto trotz hatte ich das Glück, ein Jobangebot zu bekommen und arbeite seitdem als Wissenschaftler im Bereich der synthetischen Biologie zur Stammentwicklung von Mikroorganismen. Diese sollen als Einzelkatalysatoren gezielte Stoffwechselprodukte wie z.B. Biotenside zur kommerziellen Vermarktung herstellen. Viele der hierzu notwendigen Techniken und theoretischen Hintergründe konnte ich bereits während des Studiums hier in Recklinghausen an der „Westfälische Hochschule“ erlernen.
Da ich mich online gerne rarmache, werde ich darauf verzichten, meinen Namen zu nennen.

Stand: 2018

Nach oben