Erfahrungsbericht Judtith (MSc.): Masterabschluss Bioinformatik; Softwareentwicklerin

Molekulare Biologie - Ein Studium mit vielen Möglichkeiten

Nach dem Abitur wusste ich nicht ganz genau was ich studieren sollte. Der Bioleistungskurs hat mir sehr Spaß gemacht, also habe ich mich für viele verschiedene Studiengänge mit dem Themenbereich Biologie beworben. Die erste Zusage für das Bachelorstudium habe ich dann von der Westfälischen Hochschule für Molekulare Biologie am Standort Recklinghausen erhalten. Zu dem Zeitpunkt war ich mir noch gar nicht sicher, ob ich dort wirklich hin möchte. Auf den ersten Blick war es für mich eine kleine, langweilige Stadt, allerdings hat der Studiengang meine Neugierde geweckt und ich habe die Entscheidung getroffen, es einfach auszuprobieren. Im Nachhinein das Beste, was ich machen konnte.
Am ersten Tag in der Hochschule habe ich direkt gemerkt, wie familiär dieser Studiengang ist. Die Anzahl der Studenten war mit circa 120 Kommilitonen überschaubar, aber in den Vorlesungen und Übungen dadurch sehr angenehm. Man konnte Fragen stellen oder es wurde über einzelne Aspekte in der Vorlesung diskutiert. So etwas hat die ganze Thematik noch interessanter gemacht. Viele Freunde an großen Universitäten haben das so nie kennen gelernt.
Vor allem gefallen hat mir aber die Vielfältigkeit des Studiums: Man lernt Grundlagen in Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und Informatik. Und all diese Gebiete sind wichtig, um die molekulare Biologie komplett zu verstehen. Durch die Praktika wurde das Studium noch abwechslungsreicher und anschaulicher. Ich habe dabei allerdings gemerkt, dass die Arbeit in einem Labor nicht das ist, was ich ein Leben lang machen möchte. Aber auch das war eine sehr wichtige Erkenntnis. Durch die vielen verschiedenen Eindrücke des Studiengangs kann jeder für sich herausfinden, für welchen Themenbereich sein Herz schlägt. Somit habe ich mein Interesse für die Informatik gefunden! Ich habe zum Ende des Bachelorstudium meinen Schwerpunkt auf die Bioinformatik gelegt und habe die Abschlussarbeit in einem Institut in Bremen in einer Bioinformatik-Arbeitsgruppe geschrieben.
Da ich gemerkt habe, dass die reine Molekulare Biologie nicht ganz das ist, was ich demnächst machen will, habe ich mich dann zu einem reinen Master-Bioinformatikstudium in Hamburg entschlossen: Der Vorteil hier war, dass man auch beginnen konnte, wenn man noch nicht sehr viele Vorkenntnisse in Informatik im Bachelorstudium erworben hatte. Für mich war dies definitiv der richtige Weg. Nun fange ich nach dem abgeschlossenem Studium eine Stelle als Software- Entwicklerin in Hamburg an.
Man muss sagen, dass dies nicht der klassische Weg ist, wenn man einen Bachelor in Molekularer Biologie beginnt, aber es zeigt, wie viele Möglichkeiten sich bieten, wenn man dieses Studium beginnt!
Ich kann diese Hochschule und diesen Studiengang nur jedem ans Herz legen, der sich für Naturwissenschaften begeistern kann.

Stand: 2018

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