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Data Science ganz praktisch

Dienstag, 13. Juni 2023
„Science meets Business“ bei Spaleck in Bocholt / Fördergesellschaft der Westfälischen Hochschule lud zum Voneinander-Lernen und Miteinander-Vernetzen ein

Um Data Science ging es beim jüngsten „Science meets Business“. Dazu lud die Fördergesellschaft Westmünsterland der Hochschule in Bocholt/Ahaus e. V. ihre Mitglieder sowie Professorinnen und Professoren der Westfälischen Hochschule (WH) ein. Der Vorsitzende der Fördergesellschaft Ulrich Grunewald freute sich über die tolle Resonanz mit über 60 Gästen: „Heute stellen wir mit Data Science wieder ein brandaktuelles Thema vor. Dieses hat die Westfälische Hochschule, wie zuvor schon Bionik und bald ganz neu Sustainable Engineering and Management, in Form neuer Studiengänge am Campus in Bocholt absolut im Blick. Was wir in der Wirtschaft an Fachleuten benötigen, wird so vor unserer Haustür praxisnah ausgebildet.“ Data Science und Machine Learning stellen dabei einen Ansatz des datengestützten Arbeitens dar, aus dem sich für Unternehmen ganz neue Chancen und Herausforderungen ergeben - von der Veränderung von aktuellen Leistungen und Prozessen bis hin zu völlig neuen Geschäftsmodellen ist vieles möglich.

Zwischen Prüfstand und Messgeräten in den Hallen des Gastgebers Spaleck GmbH & Co. KG lauschten die Gäste zwei kurzweiligen Vorträgen. Zunächst stellte sich Prof. Dr. Marina Arendt vor, die im Frühjahr für das Lehrgebiet Data Science an den Standort Bocholt berufen wurde. Die 34- jährige Bio-Informatikerin kehrt damit an die WH zurück, wo sie ihre akademische Laufbahn einst begann. Im neuen Studiengang Data Science vermittelt Prof. Dr. Arendt den Studierenden Engineering-Kenntnisse von sich selbst optimierenden Systemen – und das immer eng an den Bedarf der hiesigen Wirtschaft angelehnt: „Data Science im technischen Bereich heißt, dass Unternehmen ihren Datenschatz analysieren und dann auch heben können.“ Arendt erläuterte auch grundlegend das Gebiet der Datenanalyse: Es geht darum, durch mathematische und statistische Methoden Auswertungen aus großen Datenmengen zu erstellen, zuvor unbekannte Zusammenhänge in Datensätzen zu erkennen und daraus Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen abzuleiten. „Darauf bauen künstliche Intelligenzen und das maschinenbasierte Lernen auf“, so Arendt.

Wie Data Science schon heute und in Bocholt ganz praktisch eingesetzt wird, zeigte eindrucksvoll Ricardo van Manen von der Flender GmbH am Beispiel intelligenter Getriebe auf. „Daten werden in Maschinen schon seit Jahrzehnten erfasst. Aber eher nach dem Motto: Haben ist besser als brauchen.“ Bei Flender etablierte sich in den vergangenen fünf Jahren die Abteilung „Digitale Antriebstechnik“. Die inzwischen 15 Beschäftigten stellen selbst Hardware her und schreiben Software. „Das ist für einen konventioneller Maschinenbauer ein innovativer Ansatz und ein völlig neues Geschäftsmodell“, so van Manen, der einst auch in Bocholt studierte und bei „Science meets Business“ seinen Master-Professor wiedertraf. Data Science sei, so van Manen, in Flender-Produkten heute state of the art. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig: Lastdaten analysieren, Wartung optimieren, Monitoring ermöglichen, Verschleiß anzeigen, bei (drohenden) Stillständen alarmieren und vieles mehr. Van Manen: „Wir verbauen die Sensoren und unsere Komponenten inzwischen nicht nur in unseren Getrieben, sondern integrieren sie in kompletten Antriebssträngen Fördergesellschaft Westmünsterland der Hochschule in Bocholt/Ahaus e.V. Kontakt: Ulrich Grunewald (Vorsitzender) und Sven Wolf (Geschäftsführer), 02871-9903 611, sven.wolf@ihk-nordwestfalen.de bzw. generell in rotierendem Equipment, wo sie sich dann natürlich auch mit allen anderen Bauteilen ‚verstehen‘ müssen.“

Über die Fördergesellschaft Westmünsterland der Hochschule in Bocholt/Ahaus e. V.

Rund 250 Mitglieder – Kommunen, Unternehmen, Privatleute und Professoren – engagieren sich in der Fördergesellschaft für die Westfälische Hochschule (WH). 1990 gegründet setzt sich die Fördergesellschaft als Ziele, jungen Leuten in der Region eine qualifizierte Ausbildung zu bieten, Nachwuchskräfte zum Studieren, Bleiben und Arbeiten hierherzulocken und Wirtschaft und Wissenschaft zwecks Wissenstransfer miteinander zu verknüpfen. Jährlich werden aktuell über 100.000 Euro ausgeschüttet, z. B. für Stiftungsprofessuren, Ausstattung, Auslandssemester, Auszeichnungen und Veranstaltungen. Auch die „Junge Uni“ in Bocholt wird finanziell gefördert. Mit Blick auf die mittelständische, Industrie-lastige Wirtschaft im Westmünsterland liegt ein Fokus auf MINT-Fächern wie auch auf Betriebswirtschaft. Am WH-Campus Bocholt sind knapp 2.000 Studierende eingeschrieben. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

(Foto: Fördergesellschaft)

Zwischen Prüfstand und Messgeräten in den Hallen des Gastgebers Spaleck GmbH & Co. KG lauschten die rund 60 Gäste von „Science meets Business“ Prof. Dr. Marina Arendt. Die 33-Jährige wurde im Frühjahr für das Lehrgebiet Data Science an den Standort Bocholt berufen und stellte vor, was die Studierenden an Wissen erlangen und z. B. bei Projekten oder Studienarbeiten in die Wirtschaft bringen können. (Foto: Fördergesellschaft)

(Foto: Fördergesellschaft)

Bei „Science meets Business“, zu der die Fördergesellschaft der Westfälischen Hochschule in die Spaleck GmbH & Co. KG einlud, zeigte Ricardo van Manen von der Flender GmbH eindrucksvoll, wie Data Science – Stichwort: intelligente Getriebe – schon heute und in Bocholt ganz praktisch eingesetzt wird. (Foto: Fördergesellschaft)

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