AQUASUS - Einflussfaktoren und Handlungsbedarfe für Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften - Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft

Auftraggeber: BMBF

Das erzeitige Wirtschaften entlang des Stoffstroms "Wasser" genügt noch nicht durchweg dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. Das Innovationsverhalten der beteiligten Akteure wird auch hier u.a. vom rechtlichen Umfeld bestimmt. So haben Akteure der (Ab-)Wasserwirtschaft bei der Etablierung und Umsetzung innovativer Problemlösungen zahlreiche Gesetze und sonstige Vorgaben aus anderen Regelungsbereichen zu berücksichtigen wie bspw. das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) oder das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-AbfG). Seit einiger Zeit weckt ein innovatives Verfahren das Interesse von Kläranlagenbetreibern, welches schon auf den ersten Blick zwei verschiedenen Regelungsregimen - nämlich dem Abfall- und Wasserrecht - unterliegt: die sog. Co-Vergärung. Empirische Analysen haben hier gezeigt, dass die Co-Vergärung von Klärschlamm und Abfällen bislang keine große Verbreitung gefunden hat, da bei der Einführung dieses ökologisch und ökonomisch sinnvollen Verfahrens die unklare Rechtslage im Grenzbereich zwischen Abwasser- und Abfallrecht sowie das behördliche Genehmigungsverfahren große Hemmnisse darstellen.

Veröffentlichungen:

Thomzik, M.; Nisipeanu, P.: Innovation trotz Regulation? - Das Beispiel der medienübergreifenden Umweltinnovation Co-Vergärung, in: Berichte aus der angewandten Innovationsforschung, No. 209, Bochum 2003

Thomzik, M.; Nisipeanu, P.: Das deutsche Umweltrecht als Einflussfaktor für Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften - Das Beispiel der Co-Vergärung von biogenen Abfällen in Faulräumen von Abwasserbehandlungsanlagen, in: Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht (ZfU) Heft 2/2004, S. 167-200.

Thomzik, M. et al.: Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft, Springer-Verlag 2006.