Positionspapier zur Energiewende

Donnerstag, 07. Juli 2022
Sieben Mitglieder aus dem Westfälischen Energieinstitut haben nach intensiven Studien und Diskussionen ein Positionspapier zur Energiewende verfasst. Das Positionspapier aus dem Westfälischen Energieinstitut „Energie- und Klimawende zwischen Anspruch, Wunschdenken und Wirklichkeit“ wurde von den Professoren Heinz-J. Bontrup, Michael Brodmann, Christian Fieberg, Markus Löffler, Ralf-M. Marquardt, Andreas Schneider und Andreas Wichtmann entwickelt und beschreibt ausführlich die wesentlichen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und technischen Rahmenbedingungen der Energiewende und gibt eine Einordung der politischen Ziele und Vorgaben.

Die Stellungnahme des Westfälischen Energieinstitutes greift die aktuelle Entwicklung der sich weltweit verschärfenden Klimakrise auf und stellt dabei die Herausforderungen sowie potenzielle Lösungsansätze dar.

Der anthropogene Klimawandel fordert eine globale Lösung. Unser aktuelles Energiesystem muss durch erneuerbare Energien (EE), Energieeffizienz und Energiesparen abgelöst werden, um zukünftige Generationen vor den Auswirkungen eines nicht erneuerbaren Energiesystems zu schützen. Deutschland mit einer weltweiten CO2-Emission von 2 %, muss dabei als eines der reichsten Länder überproportionale Anstrengungen zur CO2-Neutralisierung beitragen. Die von der Regierung bisher eingeleiteten Maßnahmen sind dabei als unzureichend anzusehen.

Die Versorgungssicherheit mit Elektrizität auch durch EE zu gewährleisten, stellt sich dabei als nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Dieser angestrebte Ausbau an EE kann nur in Begleitung von Brückentechnologien erfolgen. Trotz Fortschritt wird Deutschland jedoch Energieimportland bleiben.

Aus sozio-ökonomischer Sicht fordert die Energiewende einen strukturellen Wandel. Damit auch Schwellen- und Entwicklungsländer selbstständig nachhaltige Energiesysteme integrieren, ist es erforderlich, technische und finanzielle Unterstützung bereitstellen, um Exportmöglichkeiten zu schaffen. Zusätzlich folgt eine drastische Verteuerung von Energie, die eine Umverteilung zugunsten von Einkommensschwachen fordert.

Die Instituts-Professoren kommen zu dem Entschluss, dass die Energiewende ohne Lenkung und Regulierung durch den Staat und bedingte Interventionen nicht realisierbar ist. Ebenfalls wird eine Verschuldung des Staats unumgänglich sein.

Die irreversiblen Kosten des Klimawandels steigen täglich an. Zum nachhaltigen Klimaschutz gibt es keine Alternative. Wir haben nur eine Erde!

Übergabe Positionspapier

Kategorien

  • Nachrichten Institut Maschinenbau
Redaktionell verantwortliche Person nach § 18 Abs. 2 MStV:
Dekan FB1, 14.09.2023