2015 Masterarbeit in Medizintechnik

Dem Ruf Deutschlands als Land von guter Ingenieurwissenschaft und Technik folgten Qi Liu (25) und Victor Tiong (23) von der schottischen Universität Dundee an die Westfälische Hochschule in die Medizintechnikforschung in der Abteilung „Physikalische Technik“.

(BL) Schotten oder Briten sind sie aber beide nicht. Qi Liu kommt ursprünglich aus Tianjin in China, Victor Tiong aus dem malaysischen Bundesstaat Sarawak. Nach Deutschland kamen sie mit dem EU-Bildungsprogramm „Erasmus+“ und auf Empfehlung ihrer Dozentin Zhihong Huang an der Universität von Dundee, wo beide im Master-Studiengang für Medizintechnik („biomedical Engineering“) sind.

In Gelsenkirchen schrieben sie unter der Leitung von Prof. Dr. Waldemar Zylka von Mai bis Anfang September an ihren Masterarbeiten. Qi kümmert sich darin um Einflüsse von Magnetresonanztomografen auf metallische Implantate bei der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen. Tiong arbeitet an einer Datenauswertung, wenn intuitive Körperbewegungen Maschinen steuern sollen. Qi ist von Deutschland und vor allem den Deutschen begeistert: „Ich dachte, die sind alle so streng, aber in Wirklichkeit sind sie sehr freundlich und ich fühle mich wohl“, sagt sie, allerdings auf Englisch. An die schwierige deutsche Sprache trauen sich beide Austauschstudenten nicht so recht heran. Trotzdem fühlen sie sich unter ihren Mitstudierenden gut aufgehoben und haben unter der Betreuung von Regina Klauke vom Team für internationale Studierende auch schon so manchen Ausflug gemacht, um Deutschland und Europa kennenzulernen. Quis Favorit war Paris, Tiong gefiel vor allem Budapest.

Wenn die beiden Studierenden zum Ende des Sommers nach Schottland zurückkehren, will Victor Tiong ein paar Tafeln deutsche Schokolade als Souvenir einpacken, Qi Liu packt lieber ein paar Flaschen Bier in ihren Koffer. Das Bier sei in Großbritannien zwar auch gut, aber deutsches Bier sei noch besser.

Text & Bild: Trikon, BL, 2015