GeroMon

Mit GeroMon wurde an der Westfälischen Hochschule ein mobiles System zur Erkennung von Sturz- und Notfallsituation entwickelt.

Einsatzgebiete:

Im Alter weiterhin eigenständig zu leben und sich nicht in permanente Überwachung zu begeben, ist für viele Menschen ein Herzenswunsch. Allerdings steigt die Gefahr für schwere Verletzungen in Folge von Stürzen. Der nachlassende Gleichgewichtssinn, eine verminderte Sehkraft und falsch eingeschätzte Gefahrsituationen sind Ursachen für lange Krankenhausaufenthalte und langwierige Rehabilitationsmaßnahmen.

Häusliche Pflege:

Der Einsatz von GeroMon bietet sich für Privatpersonen an, die in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben wollen. GeroMon kann einfach in den Alltag integriert werden, da es sich lediglich um eine Uhr handelt, die am Körper getragen wird. Sollte die Person stürzen, wird eine Nachricht in Form von einer Email, einer SMS oder eines Anrufs generiert. Es kann zum Beispiel ein Familienmitglied alarmiert werden oder auch ein betreuender Pflegedienst. In jedem Fall wird nur eingegriffen, falls jemand zu Schaden kommt. Die Eigenständigkeit bleibt somit erhalten und es werden keine personenbezogenen Daten aufgenommen, die in die Privatsphäre der Nutzer eingreifen.

Stationäre Pflege:

In Pflegeheimen oder auf Geriatriestationen kann GeroMon ebenfalls unterstützend eingesetzt werden. Die Problematik der Überwachung besteht darin, dass Pflegekräfte nicht alle Patienten gleichzeitig überwachen können und am Boden liegende Personen Not-Knöpfe nicht mehr selbstständig erreichen können, über die (sonst) Hilfe angefordert wird. An dieser Stelle greift GeroMon ein und sendet bei einem Sturz einen Alarm an ein übergeordnetes System. Alle aktiven Uhren werden mit Hilfe einer Software auf einem zentralen Display dargestellt. Die alarmierende Uhr kann dann genau einer Person und ihrem Standort zugeordnet werden. Somit kann auch eine Anwesenheitskontrolle realisiert werden. Diese Anwendung ist vor allem für eine großflächige Überwachung von vielen Patienten interessant, von denen einige eventuell verwirrt sind und deshalb besonders viel Aufmerksamkeit benötigen.

Aufbau:

GeroMon (von gerontologischem Monitoring) ist ein Monitoringsystem zur Erkennung von Sturz- und Notfallsituationen. Es handelt sich um ein System, das aus zwei Komponenten zusammengesetzt ist. Zum einen gibt es eine Armbanduhr, die mit Sensoren und einem Mikrocontrollersystem ausgerüstet ist. Die Armbanduhr ist einfach zu bedienen und kann wie eine normale Uhr benutzt werden. Bei den verwendeten Sensoren handelt es sich um einen Beschleunigungssensor, der die drei translatorischen Achsen überwacht und einen Drucksensor, der den Umgebungsdruck von 300hPa bis 1100hPa aufnimmt. Zum anderen wird eine Basisstation benötigt, die die übertragenen Daten auswertet. Werden dabei Auffälligkeiten wie eine unnatürliche Beschleunigung auch in Kombination mit einem veränderten Luftdruck erkannt, wird ein Voralarm generiert. Den ersten Alarm kann der Nutzer durch einen Knopfdruck an der Armbanduhr selbst deaktivieren. Sollte die Uhr nur vom Arm gefallen sein oder kein Bedarf für Hilfe vorhanden ist, wird auch niemand informiert. Ist allerdings das Gegenteil der Fall, dass die Person bewusstlos ist bzw. Hilfe benötigt, bleibt der Alarm bestehen. Er kann via WLAN, LAN, GSM oder ISDN als automatisierte Benachrichtigung an vorher festgelegte Nummern gesendet werden. Die Wahl, ob es sich dabei um einen persönlichen Kontakt, den zuständigen Pflegedienst oder direkt eine Notrufzentrale handelt, bleibt den Nutzern selbst überlassen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website:

GeroMon Webseite (noch in Arbeit!)

 

GeroMon Armbanduhr
GeroMon Logo

 

 

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