OPTOFLUIDISCHE DIAGNOSTIK - MUKOVISZIDOSE
Eine Folge der Erkrankung Mukoviszidose ist eine Veränderung der Hautschweißbildung betroffener Personen. Die Diagnose dieser Krankheit wird standardmäßig über einen Nachweis des Salzgehaltes im Schweiß ausgeführt. Exakter kann die Diagnose jedoch über die Messung der Volumenänderung der Schweiß-tropfen auf der Haut erfolgen, welche das Ausmaß der Erkrankung genauer bestimmt und gleichzeitig eine bessere Quantifikation des Medikamenteneffekts ermöglicht. An diesem Messsystem wird aktuell an der Universitätsmedizin Göttingen geforscht. Dieses beruht auf der künstlichen Anregung des Schweißflusses, der anschließenden Einfärbung der Schweiß-tröpfchen auf der Haut, sowie eines Detektionssystems mit dem die Schweißtröpfchen über die Zeit aufgenommen und anschließend mit einer Analysesoftware ausgewertet werden können.

Die AG Mikrotechnik arbeitet an einer Weiterentwicklung des aktuell verwendeten Messsystems zu einem integrierten Sensorsystem, u.a. zur Reduktion bisher auftretender Artefakte sowie der Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit durch eine weitere Miniaturisierung. Ein Optimierungspunkt ist die Verwendung neuer Farbstoffsysteme zum Einfärben der Schweißtröpfchen durch Nutzung der Fluoreszenz, welche in Kombination mit einem in das System integriertem Fluorenzfilters die optische Auswertung verbessert. Die Optimierung der optischen Sensorik durch direktes Ankoppeln eines Bildsensors in die Messeinheit vereinfacht den Messaufbau sowie die digitale Auswertung. Durch die Nutzung des ESCARGOT-Verfahrens kann die Messeinheit in ein Wearable-Design gebracht werden, sodass alle benötigten Komponenten in ein Sensorsystem integriert sind.