Prof. Dr. Petra Senne

Ich bin in den 1960er und 1970er aufgewachsen. Bildungspolitik war damals von dem Thema Chancengerechtigkeit geprägt. Bildung durfte und darf nicht abhängig von den finanziellen Mitteln und der Herkunft sein.

Ich hatte das Glück auf eine Grundschullehrerin zu treffen, die mich gefördert hat. Ich hatte das Glück, ein Elternhaus zu haben, in dem ich die erste Akademikerin war, aber niemals gehört habe, „das geht nicht“. Ich durfte den Bildungsweg einschlagen, den ich mir ausgesucht habe, allerdings musste ich mir diesen Weg durch Leistung auch erarbeiten. Im Studium habe ich von BAFÖG-Zahlungen profitiert, die ich später zwar zurückzahlen musste, aber auch hier halfen gute Leistungen die Last zu verringern. In meinem Leben bin ich immer wieder Menschen begegnet, die mir Wege geebnet und Türen geöffnet haben. Ohne diese Menschen wäre ich nicht, was ich heute bin. Zu ihnen gehört auch mein verstorbener Ehemann Holger, der Hochschullehrer aus voller Überzeugung war und dem das Fördern seiner Studierenden immer ein besonderes Anliegen war.

Kurzum: ich hatte eine ganze Menge Glück in meinem Leben, Menschen begegnet zu sein, die mich gefördert haben. Von diesem Glück möchte ich ein wenig an die nächste Generation weitergeben. Dies ist verbunden mit der Hoffnung, dass sich viele weitere Menschen inspirieren lassen, ein Stipendium zu stiften, denn auch viele kleine Beträge reichen das Glück an die nächste Generation weiter!

Prof. Dr. Petra Senne