Kreis Borken

Die Kreisverwaltung Borken versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen für die rund 380.000 Menschen, die in den 17 Städten und Gemeinden des Kreises Borken leben. Die Bandbreite reicht dabei von knapp 7.000 Einwohner:innen in der Gemeinde Schöppingen bis zu mehr als 72.000 in der Stadt Bocholt. Diese Mischung, die sich mit „ländlicher Urbanität“ umschreiben lässt, verbunden mit der unmittelbaren Grenzlage zu den Niederlanden, macht die Lebensqualität im westlichen Münsterland aus.

War die Wirtschaft im Kreis Borken noch vor wenigen Jahrzehnten durch eine Monostruktur geprägt und die Region infolge der Krise in der Textilindustrie mit großen Arbeitsmarktproblemen konfrontiert, so verlief die wirtschaftliche Entwicklung hin zum heutigen breiten Branchenmix seitdem außerordentlich erfolgreich. Die Folge dieses gelungenen Strukturwandels: Im Bezirk der Arbeitsagentur Borken-Coesfeld liegt die Arbeitslosenquote seit Jahren deutlich unter dem Landesdurchschnitt und dem Wert in Deutschland insgesamt. Einer der Gründe für diese positive Entwicklung ist sicherlich die weiter zunehmende Innovationsstärke gerade der kleinen und mittleren Unternehmen im Kreisgebiet. Nicht wenige sind so genannte „hidden champions“, die auf ihren Märkten Weltgeltung haben. Internationalität selbst in kleinsten Unternehmen ist im Westmünsterland längst kein Fremdwort mehr. Auch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen können sich sehen lassen: Beim Anschluss an die superschnellen Datenautobahnen nimmt der Kreis Borken inzwischen bundesweit eine Spitzenstellung ein.

Im Kreis Borken stehen der nachwachsenden Generation schon seit längerem vielfältige schulische und berufliche Chancen zur Qualifizierung und Spezialisierung offen. Seine differenzierte Bildungslandschaft hält individuell passende, qualitativ hochwertige Angebote bereit. Der Kreis Borken selbst ist Träger mehrerer Berufskollegs. Überörtlich wirkende Einrichtungen wie die Berufsbildungsstätte Westmünsterland und die Technische Akademie Ahaus eröffnen zudem in enger Kooperation mit der Wirtschaft interessante Qualifizierungsmöglichkeiten. Die Handwerksakademie auf Schloss Raesfeld rundet auf dem Gebiet der betrieblichen Fort- und Weiterbildung die Angebotspalette ab. Im akademischen Bereich war das in der Vergangenheit jedoch anders: Bis zum Jahre 1992 stellte der Kreis Borken einen praktisch „hochschulfreien Raum“ dar. Erst durch die konzertierten Anstrengungen vieler Akteure aus den Bereichen Politik, Verwaltung und der regionalen Wirtschaft gelang es, eine Fachhochschule in Bocholt zu gründen – damals noch als „Abteilung“ der „Fachhochschule Gelsenkirchen“. Heute betreibt die Westfälische Hochschule am Campus Bocholt wissenschaftliche Forschung und Lehre in enger Anlehnung an die Erfordernisse der Praxis.

Warum engagieren sich der Kreis Borken und seine 17 Städte und Gemeinden nun mit jeweils einem Deutschlandstipendium? Weil Bildung das Kapital der Zukunft ist. Und weil die Erfahrung zeigt: Qualifizierter Nachwuchs für die Region ist am besten aus der Region selbst zu gewinnen. Wir wollen den jungen Menschen hier vor Ort die Chance geben, sich beruflich bestmöglich zu verwirklichen. Natürlich steigt durch entsprechend attraktive Angebote auch die Anziehungskraft des Westmünsterlandes auf Fachkräfte von außerhalb.